Windenergie: Hersteller Nordex will Werke in Rostock erweitern und 300 neue Stellen schaffen

„Mit einem Auftragsbuch von rund 2,1 Milliarden Euro ist unsere Umsatzplanung bis in das Jahr 2009 hinein gesichert“, erläutert Thomas Richterich, Vorstandschef der Nordex AG, den geplanten Ausbau der Werke in Rostock. Schon im Jahr 2008 will Nordex seinen Umsatz gegenüber 2006 auf über eine Milliarde Euro verdoppeln. Rund 94 Prozent der Nachfrage komme aus […]

„Mit einem Auftragsbuch von rund 2,1 Milliarden Euro ist unsere Umsatzplanung bis in das Jahr 2009 hinein gesichert“, erläutert Thomas Richterich, Vorstandschef der Nordex AG, den geplanten Ausbau der Werke in Rostock. Schon im Jahr 2008 will Nordex seinen Umsatz gegenüber 2006 auf über eine Milliarde Euro verdoppeln. Rund 94 Prozent der Nachfrage komme aus Europa und soll damit aus den Werken in Rostock bedient werden. „Da die Produktion derzeit unter Volllast fährt, müssen wir unsere Fertigungskapazitäten am Standort massiv erweitern, um wie geplant weiter wachsen zu können“, so Richterich. Bereits seit zwei Jahren expandiere Nordex schneller als der Wettbewerb.
Und ein Ende sei nicht in Sicht. Das Investitionsprogramm in Höhe von zunächst 86 Millionen Euro sieht einen Ausbau der Jahreskapazitäten von derzeit 850 Megawatt auf 2.000 Megawatt im Jahr 2010 vor. Dies betrifft die Montage von Windturbinen. Im Bau von Rotorblättern will das Unternehmen seine Leistung sogar verdreifachen. Für beide Bereiche baut Nordex seine Hallen am bestehenden Standort am Überseehafen kräftig aus. Auf einem Gelände von 220.000 Quadratmetern sollen in drei Jahren rund 70.000 m2 Fertigungshallen zur Verfügung stehen. Hinzu kommen neue Verwaltungsgebäude, um alle wesentlichen, produktionsnahen Funktionen aus Rostock an einem Standort zu bündeln.

Diese Erweiterung im großen Stil wäre im Stammwerk in der Rostocker Südstadt nicht möglich, so das Unternehmen. Eine Zunahme des Lieferverkehrs würde die nahe gelegenen Wohngebiete zu stark belasten. Zudem sei ein modernes Fertigungskonzept auf der grünen Wiese leichter zu realisieren. Um einen effizienten Betrieb am Überseehafen zu ermöglichen, müsste jedoch auch noch in die Verkehrswege investiert werden. Richterich: „Der Autobahn- und Hafenanschluss ist derzeit für unsere Großturbinen ein Flaschenhals. Bei der Lösung dieser Aufgabe befinden wir uns aber in guten Gesprächen mit der Stadt und dem Land.“
Abhängig von der Auslastung sollen im Zuge der Werkserweiterung auch mindestens 300 neue Stellen bei Nordex geschaffen werden. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in der Rostocker Produktion nach eigenen Angaben rund 450 Mitarbeiter. Weitere Werke in Übersee sind bei Nordex mittelfristig geplant. Die steigende weltweite Nachfrage könne Nordex nur bedienen, wenn das Unternehmen pro Kontinent über ausreichende Fertigungskapazitäten verfüge. Deshalb sei auch in China an Werkserweiterungen und in den USA an den Aufbau von Fertigungsstrukturen gedacht.

30.06.2007 | Quelle: Nordex AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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