Rapsölblockheizkraftwerk auf der Wasserkuppe als „Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet

„Dieses mit Rapsöl betriebene Blockheizkraftwerk (BHKW) auf der Wasserkuppe in der Rhön ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Umsetzung des Förderansatzes der Hessischen Landesregierung die erneuerbaren Energien weiter auszubauen, erklärte der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel am 11.08.2007 in Fulda. „Es freut mich besonders, dass dieses vom Land Hessen im Jahr 2001 mit 153.387 Euro […]

„Dieses mit Rapsöl betriebene Blockheizkraftwerk (BHKW) auf der Wasserkuppe in der Rhön ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Umsetzung des Förderansatzes der Hessischen Landesregierung die erneuerbaren Energien weiter auszubauen, erklärte der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel am 11.08.2007 in Fulda. „Es freut mich besonders, dass dieses vom Land Hessen im Jahr 2001 mit 153.387 Euro unterstützte Pilot- und Demonstrationsvorhaben, durch die Initiatoren von ‚Deutschland – Land der Ideen‘ als ‚Ausgewählter Ort 2007‘ ausgezeichnet wird. Denn es ist ja das Ziel der Initiative außergewöhnliche Vorhaben und Lösungen zu prämieren. Ein ähnlich gelungenes Beispiel der Umsetzung von Ansprüchen der Ökologie durch Lösungsvorschläge von Technik und Ökonomie ist schwer zu finden“, so Dietzel weiter.

Intelligente Umnutzung einer Notstromanlage
In der Zeit des Kalten Krieges wurde auf Hessens höchstem Berg eine Radaranlage betrieben, zu der auch eine Notstromanlage gehörte. Nach der Wende bot sich der Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft (ÜWAG) die Chance, die starken Dieselmotoren des Notstrom-Kraftwerks so umzurüsten, dass sie mit reinem, unbehandeltem Rapsöl laufen. Die bei der ganzjährigen Stromerzeugung entstehende Wärme wird zum Heizen der zahlreichen Gebäude auf der Wasserkuppe genutzt (Kraft-Wärme-Kopplung). Zur Verteilung der Wärme hat die ÜWAG ein Fernwärmenetz von rund 1,4 km Länge aufgebaut. Die Menge des nun Jahr für Jahr auf der Wasserkuppe benötigten Rapsöls entspricht laut ÜWAG dem Ertrag von über 400 Hektar Fläche und wird in der heimischen Region eingekauft. Die beiden umgerüsteten Dieselmotoren haben eine thermische Gesamtleistung von 956 Kilowatt (kW) und eine elektrische Gesamtleistung von 820 kW. Der Wirkungsgrad liegt laut ÜWAG bei rund 85 %
Neben den Erzeugern der erforderlichen Rohstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft, profitiere auch die hessische Industrie von den vielfältigen Anforderungen an beispielsweise neu zu entwickelnde technische Lösungen, so Minister Dietzel. Auch der Klimaschutz und damit die Umwelt seien Nutznießer dieser Entwicklungen. „So bewirkt die Verwendung von Rapsöl auch eine Verbesserung der CO2-Bilanz“, erklärte Dietzel. „Ich bin guter Hoffnung, dass sich in Hessen weitere Orte finden werden, die man einer Auszeichnung im Rahmen der Initiative ‚Deutschland – Land der Ideen‘ für würdig befindet und wünsche den Projektbeteiligten und den Betreibern des Blockheizkraftwerkes weiterhin viel Erfolg“, so der Minister abschließend.

14.08.2007 | Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen