Solarstrom-Ausbau: SFV sieht „300 Milliarden-Chance“

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) mit Sitz in Aachen fordert einen weiteren zügigen Ausbau der Photovoltaik bis zur Deckung von mindestens 50 Prozent des deutschen Strombedarfs, sieht jedoch den weiteren Ausbau der Photovoltaik durch eine zu rasche Senkung der Einspeisevergütung gefährdet. Die bisweilen genannte Begründung, dass die Einspeisevergütung die Volkswirtschaft unzumutbar belaste, hält der SFV für […]

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) mit Sitz in Aachen fordert einen weiteren zügigen Ausbau der Photovoltaik bis zur Deckung von mindestens 50 Prozent des deutschen Strombedarfs, sieht jedoch den weiteren Ausbau der Photovoltaik durch eine zu rasche Senkung der Einspeisevergütung gefährdet. Die bisweilen genannte Begründung, dass die Einspeisevergütung die Volkswirtschaft unzumutbar belaste, hält der SFV für falsch. Im Gegenteil, der Solarenergie-Förderverein sieht erhebliche volkswirtschaftliche Vorteile. Politisch fordert der SFV, die Einspeisevergütung jährlich nur um 4 Prozent zu senken.

Für den SFV sind nicht in erster Linie die Kosten der Solarstrom-Vergütung entscheidend, sondern deren volkswirtschaftlicher Nutzen, den der SFV mit mindestens 300 Milliarden Euro beziffert. Die auf den Strompreis umgelegten Solarstromvergütungen seien nicht mit volkswirtschaftlichen Belastungen gleichzusetzen, so der stellvertretende Vorsitzende des SFV, Jürgen Grahl. Allein bei Einbeziehung der so genannten externen Kosten (Folgen der Klimaänderung und Luftverschmutzung) ergäben sich volkswirtschaftliche Einsparungen in einer Größenordnung von 300 Milliarden Euro durch die bis 2035 voraussichtlich installierten Photovoltaik-Anlagen.
Der durch das EEG angestoßene Solarboom könne bisher brachliegende volkswirtschaftliche Ressourcen mobilisieren, vor allem ungenutzte Potenziale an Arbeitskräften, betont der SFV. Besonders dem personalintensiven Installationshandwerk eröffneten sich neue Zukunftsperspektiven. Die Solarstromvergütungen fänden sich also zum erheblichen Teil als Löhne und Gehälter in der Solarbranche wieder. Gleichzeitig würden durch die Neueinstellungen die Sozialsysteme entlastet. Nicht zuletzt flössen die gezahlten Solarstromvergütungen in den Aufbau eines regenerativen Energiesystems und stellten somit eine notwendige Investition in die langfristige Sicherung der Energieversorgung dar.
Weitere Informationen: http://www.sfv.de/

05.09.2007 | Quelle: SFV | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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