BMU: Fachkräftemangel bei erneuerbaren Energien frühzeitig vorbeugen
„Eine Ausbildung im Bereich der erneuerbaren Energien bietet nicht nur jungen Menschen eine berufliche Perspektive, sondern auch den Unternehmen große Chancen, da sie dringend auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen sind“, betonte Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU), zum Auftakt einer Fachtagung in Berlin. Gerade weil es sich um eine Wachstumsbrache handle, müssten frühzeitig Anstrengungen unternommen werden, um einem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen. Auf Initiative von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel wollen Unternehmen aus den Bereichen Umweltschutz und erneuerbare Energien ihre Ausbildungsanstrengungen wesentlich verstärken. Die in der Initiative „Umwelt schafft Perspektiven“ zusammengeschlossenen Unternehmen haben zugesagt, innerhalb von zwei Jahren 5.100 zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen.
Die Fachtagung „Ausbildung für erneuerbare Energien – Fachkräftemangel als Wachstumsbremse?“ wurde gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Wissenschaftsladen Bonn veranstaltet. An der Tagung nahmen Bildungsexperten, Vertreter von Universitäten und Hochschulen, des Handwerks und aus der Branche der erneuerbaren Energien teil. Grundlage der Diskussionen war der Lagebericht „Ausbildung und Arbeit für erneuerbare Energien, den der Wissenschaftsladen mit finanzieller Unterstützung des BMU erstellt hat. Darin werde deutlich, dass das rasante Wachstum der erneuerbaren Energien über kurz oder lang zu einem Fachkräftemangel führe, wenn nicht gegengesteuert wird. Dies betreffe besonders in den Service, den Vertrieb und die Wartung. In sechs Kapiteln werden Teilbranchen unter die Lupe genommen, Unternehmen und Experten geben Prognosen zur Personalentwicklung und zum Fachkräftebedarf ab.
Impulsprogramm gibt Handlungsempfehlungen
In einem „Impulsprogramm Ausbildung für erneuerbare Energien“ werden zehn Handlungsempfehlungen formuliert, von regionalen Ausbildungsmessen über fünfzehn zusätzliche Professorenstellen bis zu Integrationsprojekten für ältere arbeitslose Ingenieure. Dass in den Unternehmen der erneuerbaren Energien (ohne Handwerk) die Ausbildungsquote von fünf Prozent noch erhöht werden kann, zeigen die Zusagen der Branchenvertreter der im Vorjahr gestarteten Ausbildungsinitiative von Bundesumweltminister Gabriel.
Der Statusbericht „Ausbildung und Arbeit für erneuerbare Energien“ kann im Internet (http://www.bmu.de) abgerufen werden.
11.09.2007 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH