BEE: 40-Prozent-Ziel zu geringeren Kosten erreichbar

Die deutschen Klimaschutzziele können zu deutlich geringeren Kosten erreicht werden, als vom BDI behauptet, entgegnet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BBE). Mit einem höheren Anteil erneuerbarer Energien könnten die CO2-Emissionen bis 2020 sogar um 40 Prozent gesenkt werden, ohne dass die Kosten jemals die vom BDI genannte Höhe erreichen, heißt es in der BEE-Pressemitteilung. Hauptursachen für […]

Die deutschen Klimaschutzziele können zu deutlich geringeren Kosten erreicht werden, als vom BDI behauptet, entgegnet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BBE). Mit einem höheren Anteil erneuerbarer Energien könnten die CO2-Emissionen bis 2020 sogar um 40 Prozent gesenkt werden, ohne dass die Kosten jemals die vom BDI genannte Höhe erreichen, heißt es in der BEE-Pressemitteilung. Hauptursachen für die fehlerhafte Berechnung des BDI seien ein falsch angenommener Ölpreis und die Vernachlässigung erneuerbarer Energien bei den CO2-Minderungspotenzialen. So lasse die Studie zum Beispiel die gesamte Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien außen vor.
„Der BDI bleibt leider weit hinter seinem Anspruch zurück, die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen mit einem Preisschild zu versehen“, so Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE).

Milan Nitschke: McKinsey hat die Wärme aus erneuerbaren Quellen komplett ausgeblendet
Besonders augenfällig sei, dass McKinsey im Auftrag des BDI mit unrealistisch niedrigen Ölpreisen rechne, betont der BEE. So werde entgegen allen Prognosen und auch entgegen eigenen Annahmen in anderen Studien für 2020 ein Ölpreis angenommen, der real 30 Prozent unter dem heutigen Ölpreis liege. Damit würden alle Effizienzmaßnahmen und auch der Ausbau erneuerbarer Energien teurer scheinen als sie in Wirklichkeit sind. Bei einem Ölpreis, der real auf heutigem Niveau bliebe, würden die vom BDI angegebenen Kosten bis 2020 auf Null zusammenschrumpfen, rechnet der BEE vor. „Allein durch den Ausbau erneuerbarer Energien können wir bis 2020 über 100 Milliarden Euro für Öl- und Gasimporte einsparen“, betont Nitzschke. „Die Gutachter unterschätzen deutlich das Potenzial erneuerbarer Energien zur CO2-Minderung. Den Wärmebereich blendet die Studie komplett aus – obwohl das von der Bundesregierung angekündigte Wärmegesetz für Erneuerbare Energien eine der Maßnahmen ist, die der BDI eigens untersuchen lassen wollte“, kritisiert der BEE-Geschäfstführer.
Auch das Potenzial der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien liegt bei McKinsey erheblich unter den Erwartungen der Branche der Erneuerbaren Energien. Erneuerbare Energien können insgesamt bis 2020 über 130 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zusätzlich einsparen. McKinsey berechnet für den BDI gerade einmal 48 Millionen Tonnen.

25.09.2007 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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