Tagung: Die Energie der Nachkriegsmoderne

Am 12. und 13. Oktober 2007 findet die Tagung „Energie der Nachkriegsmoderne – Nachhaltige Erneuerung von Denkmälern der Nachkriegszeit“ statt. Mit dem Haus der Kulturen der Welt und dem Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, die beide in diesem Jahr wiedereröffnet wurden, stehen zwei Vertreter dieser Epoche als Veranstaltungsort zur Verfügung. Die Tagung wird organisiert vom […]

Am 12. und 13. Oktober 2007 findet die Tagung „Energie der Nachkriegsmoderne – Nachhaltige Erneuerung von Denkmälern der Nachkriegszeit“ statt. Mit dem Haus der Kulturen der Welt und dem Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, die beide in diesem Jahr wiedereröffnet wurden, stehen zwei Vertreter dieser Epoche als Veranstaltungsort zur Verfügung. Die Tagung wird organisiert vom Bürgerverein Hansaviertel e.V. in Kooperation mit der Schaustelle Nachkriegsmoderne, dem Landesdenkmalamt und der Studentendorf Berlin-Schlachtensee eG. Die Veranstaltung schließt die Jubiläumsfeiern zum 50. Jahrestag der INTERBAU BERLIN 1957 ab. In vielen Städten sind bis heute Bauzeugnisse der frühen Nachkriegsmoderne erhalten geblieben und künden durch ihr oft avantgardistisches Äußeres vom Aufbruch in eine demokratische und freiheitliche Zukunft. Großflächige Glasfassaden, filigrane Stahlrahmenprofile, Vorhangfassaden, Sichtbeton und markante geometrische Formen sind typische Merkmale dieser Epoche. Nicht wenige dieser oftmals in hoher Geschwindigkeit errichteten Bauten und Anlagen sind heute in die Jahre gekommen und müssen umfangreich energetisch saniert werden.
Konstruktive Mängel, großzügig gestaltete Grundrisse, eine oft fehlende Wärmedämmung aber auch ihre bauliche Gestalt sind Gründe dafür, dass viele dieser Bauten als unrentabel und nur wenig erhaltenswert betrachtet und abgerissen werden.

CO2-Emissionen als Herausforderung für Eigentümer, Architekten und Denkmalschutz
Viele Geschäftsbauten wurden nach erfolgter Sanierung so überformt, dass die ursprüngliche Ästhetik der Gebäude meist nur noch zu ahnen ist. Zusätzlich fordern die aktuellen Veränderungen im Weltklima einen behutsamen Umgang mit der Ressource Energie und eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen – eine Herausforderung für Eigentümer, Architekten und Denkmalschutzbehörden die Diskussion über zukunftsfähige Lösungsansätze zu starten.

Denkmalschutz und Energieeffizienz sind kein Widerspruch
Die Tagung Energie der Nachkriegsmoderne ist als Praxisforum geplant und richtet sich an Architekten, Ingenieure, Denkmalpfleger, Wissenschaftler, Bauherren, Bewohner und Nutzer, aber auch an interessierte Laien. Erfahrungen und Zukunftsperspektiven im Umgang mit der denkmalgerechten und energetischen Erneuerung von Bauten der Nachkriegsmoderne stehen im Mittelpunkt. Exkursionen zu den einzelnen Objekten und fachliche Dialoge und Diskussionen vor Ort bilden den Schwerpunkt. Mit der Vorstellung verschiedenster Realisierungskonzepte in Berlin soll gezeigt werden, dass Denkmalschutz und Energieeffizienz nicht im Widerspruch zu einander stehen müssen, sondern in einen spannungsreichen Dialog treten können. Ebenso wie bei den denkmalgeschützten Bauten früherer Epochen sind auch für die Bauten der Nachkriegsmoderne zeitgemäße und innovative haustechnische Anlagen realisierbar, ohne den Denkmalwert der Bauten und Anlagen zu zerstören.
Weitere Informationen: http://www.buergerverein-hansaviertel-berlin.de und http://www.schaustelle-nachkriegsmoderne.de

27.09.2007 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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