Bundesverband BioEnergie fordert verlässliche Rahmenbedingungen für den Ausbau der Holzenergie im Strom- und Wärmemarkt

Im Rahmen des 7. Internationalen BBE-Fachkongresses für Holzenergie am 27./28.9.2007 in Augsburg hat der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) die Politik aufgefordert, durch verlässliche und attraktive politische Rahmenbedingungen den weiteren Marktausbau der Holzenergie im Strom- und Wärmemarkt sicherzustellen und zu unterstützen. „Die effiziente Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für den Strommarkt sowie die zügige Umsetzung des angekündigten […]

Im Rahmen des 7. Internationalen BBE-Fachkongresses für Holzenergie am 27./28.9.2007 in Augsburg hat der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) die Politik aufgefordert, durch verlässliche und attraktive politische Rahmenbedingungen den weiteren Marktausbau der Holzenergie im Strom- und Wärmemarkt sicherzustellen und zu unterstützen. „Die effiziente Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für den Strommarkt sowie die zügige Umsetzung des angekündigten Erneuerbare-Energien Wärmegesetzes (EEWärmeG) für den Wärmemarkt sind für die Holzenergiebranche von allerhöchster Bedeutung. Nur verlässliche und planbare Rahmenbedingungen schaffen Investitionssicherheit und garantieren neue Arbeitsplätze in einer innovativen Zukunftsbranche“, stellt Helmut Lamp, Vorsitzender des Vorstandes des BBE, seine Erwartungen an die Bundesregierung für die angekündigte Umsetzung des nationalen Klima- und Energieprogramms heraus.
Die Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz könne einen maßgeblichen Beitrag leisten, um das 20 % Ausbauziel der Bundesregierung und der Europäischen Union für Erneuerbare Energien bis 2020 zu erreichen.

BBE sieht Korrekturbedarf bei den Handlungsempfehlungen des Bundesumweltministeriums
Perspektivisch hält der BBE eine weitere Steigerung des Marktanteils der Bioenergie an der Stromproduktion von 3 % im Jahr 2006 auf mindestens 15 % bis 2030 für realistisch. Mit Blick auf die anstehende EEG-Novellierung sieht der BBE aber dringenden Korrekturbedarf bei den vorliegenden Handlungsempfehlungen des Bundesumweltministeriums (BMU) zur Weiterentwicklung des EEG. Eine angekündigte Senkung der Grundvergütung ermögliche selbst an günstigen Standorten trotz Wärmenutzung keinen wirtschaftlichen Anlagenbetrieb mehr. „Erste Aufträge sind von Investoren bereits storniert worden, unter diesen Rahmenbedingen werden keine neuen Projekte in Deutschland umsetzbar sein, diese Investitionsfallen müssen zügig beseitigt werden“, so Lamp.
Auch für den Wärmemarkt schätzt der BBE einen Marktausbau der Bioenergie auf ebenfalls 15 % bis 2030 als realistisch ein. Welch dynamische Marktentwicklung möglich sei unterstreiche der Holzpelletsmarkt: 2007 würden nach Branchenangaben 44 Produzenten rund 1,3 Millionen Holzpellets herstellen und damit die bundesdeutsche Produktion mehr als verdoppeln. „Die gestiegenen Produktionskapazitäten haben zu einer Stabilisierung der Pelletspreise geführt, so dass die bereits über 70.000 Pelletsanlagen in Deutschland mit einem umweltfreundlichen und preisstabilen Brennstoff beliefert werden können“, stellt Lamp fest.

Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
Die Nachfrage der Endverbraucher nach innovativen Pellets- und Holzfeuerungsanlagen mit höchsten Umwelt- und Emissionsstandards müsse jedoch aufgrund der höheren Investitionskosten der Anlagen weiterhin durch ökonomische Anreize stimuliert und unterstützt werden. So befürwortet der BBE den Beschluss der Bundesregierung, ein Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz mit einer vorgegebenen anteiligen Nutzung von erneuerbaren Energien in Neubauten und im Gebäudebestand zu implementieren. Der BBE fordert jedoch eine zügigere Umsetzung des Wärmegesetzes und eine angemessene Berücksichtigung der Bioenergie als tragende Säule im erneuerbaren Wärmemarkt.

28.09.2007 | Quelle: Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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