Nobelpreisträger beraten in Potsdam über Nachhaltigkeitsstrategien und Klimaschutz
Am 9. und 10. Oktober 2007 werden in Potsdam 15 Nobelpreisträger und mehr als 30 führende Wissenschaftler sowie namhafte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem ersten interdisziplinären Symposium zur globalen Nachhaltigkeit zusammenkommen. Strategien, wie dem Klimawandel und seinen ökologischen und sozio-ökonomischen Folgen begegnet werden kann, stehen im Mittelpunkt dieses Treffens. Die Ergebnisse sollen in Form eines „Potsdam-Memorandums“ zusammengefasst werden und richten sich an die 13. UN-Klimakonferenz im Dezember 2007 auf Bali. Schirmherrin und aktive Teilnehmerin des Nobelpreisträger-Symposiums ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Auf dem Symposium, das unter dem Motto „Global Sustainability: A Nobel Cause“ steht, wird sie sich mit den geladenen Experten über die besten wissenschaftlichen und politischen Lösungsansätze für Klimaschutz und globale Nachhaltigkeit austauschen.
Nutzung erneuerbarer Energien verstärken, Ressourcen effizienter nutzen und Innovationen beschleunigen
Bis zu neun Milliarden Menschen werden unseren Planeten in diesem Jahrhundert bevölkern und haben ein Anrecht auf ein Leben in Würde; heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung. Dazu benötigten sie einen bezahlbaren Zugang zur Energieversorgung, der ihnen mit den begrenzten und ungleich verteilten fossilen Energieträgern allein nicht verschafft werden könne. Die Nutzung dieser Brennstoffe drohe zudem, das globale Klimasystem zu destabilisieren. Wie kann man das Schema „Business-as-usual“ aufbrechen? Wie können der Einsatz erneuerbarer Energien verstärkt, Ressourcen effizienter genutzt und notwendige Innovationen beschleunigt werden? Wie gelangen wir zu einer gerechteren Verteilung des Wohlstands?, sind Fragen, die auf der Tagesordnung stehen werden. Schon jetzt droht der fortschreitende Klimawandel die Lebensgrundlage der Menschen in vielen, vor allem südlichen, Ländern zu zerstören. Dies könne nur aufgehalten werden, wenn die internationale Staatengemeinschaft neue Lösungswege beschließt und gemeinsam umsetzt. Ein neues Klimaabkommen, das weit über das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll hinausgeht, sei daher dringend erforderlich, betont das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Die Ergebnisse des Nobelpreisträger-Treffens sollen am zweiten Tag der Veranstaltung in das „Potsdam-Memorandum“ eingehen, das sich an die UN-Klimakonferenz im Dezember auf Bali richtet. Neben Nobelpreisträgern wie Carlo Rubbia, Mario Molina, Wangari Maathai, Murray Gell-Mann oder Sir James Mirrlees werden namhafte Experten wie Sir Nicholas Stern, Rajenda Pachauri oder Sunita Narain am Symposium teilnehmen. Veranstaltet wird das Symposium vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, in Partnerschaft mit dem World Wide Fund For Nature und mit maßgeblicher Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen unter http://www.nobel-cause.de/
29.09.2007 | Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH