juwi-pellets: regenerative Wärme aus dem Hunsrück

Mit einem symbolischen Knopfdruck hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad am 01.10.2007 in der Morbacher Energielandschaft (MEL) die Holzpellets-Produktion der juwi-Gruppe offiziell gestartet. Der Bau der Holzpelletsfabrik hatte Anfang des Jahres begonnen. „Anlagen wie diese sind ein wichtiger Baustein in einem künftigen Energieland Rheinland-Pfalz. Der regionale Kreislauf der Biomasse macht uns unabhängig von teuren Importen […]

Mit einem symbolischen Knopfdruck hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad am 01.10.2007 in der Morbacher Energielandschaft (MEL) die Holzpellets-Produktion der juwi-Gruppe offiziell gestartet. Der Bau der Holzpelletsfabrik hatte Anfang des Jahres begonnen. „Anlagen wie diese sind ein wichtiger Baustein in einem künftigen Energieland Rheinland-Pfalz. Der regionale Kreislauf der Biomasse macht uns unabhängig von teuren Importen und sorgt für weitgehend stabile Preise im Energiesektor“, betont juwi-Vorstand Fred Jung. Dies gelte für den Wärmemarkt ebenso wie für den Strommarkt. Für die Stromversorgung hatte die juwi-Gruppe Anfang September eine Studie vorgelegt, in der ein Weg zu einer 100-prozentig regenerativen Stromerzeugung im Jahr 2030 aufgezeigt wurde. Die Gesamtproduktionskapazität der Morbacher Pelletsfabrik beträgt 20.000 Tonnen pro Jahr. Geplant ist zunächst ein Zwei-Schicht-Betrieb mit einer Jahresproduktion von 8.000 Tonnen. Betreiber der rund drei Millionen Euro teuren Anlage wird die juwi Beteiligungs GmbH & Co. Holzpelletieranlage Morbach KG sein.

Unternehmen der regionalen Sägeindustrie liefern das Material
„Wir sind sehr zufrieden, dass nach nur rund sechsmonatiger Bauzeit nun die ersten juwi-pellets in der Morbacher Energielandschaft (MEL) produziert werden“, lobt Projektleiter Torsten Schopbach die am Bau beteiligten Firmen. Dazu gehören so renommierte Unternehmen wie die Friedli Engineering AG und die GT ZeSor AG aus der Schweiz. Gefüttert wird die Pelletproduktionsanlage mit Material aus der näheren Umgebung: Unternehmen der Sägeindustrie aus dem Hunsrück liefern die jährlich rund 57.500 Schüttraummeter (SRM) Späne an. Die Späne und Holzstücke werden zerkleinert und getrocknet, bevor sie über ein hoch entwickeltes Transport- und Bearbeitungssystem zu einer Pelletpresse gelangen. Dort werden die kleinen, ultrakompakten Brennstäbchen normgerecht hergestellt: zwei Zentimeter lang und sechs Millimeter im Durchmesser – zehn Stück wiegen etwa sieben Gramm.

Betriebsleiter Brusius: Pellets-Preis wird stabiler, Versorgung gesichert
„Wir gehen derzeit davon aus, dass wir unsere Holzpellets ab 170 Euro pro Tonne frei Haus in einem Umkreis von 50 km um Morbach liefern können“, ergänzt Betriebsleiter Frank Brusius. Dabei handle es sich um Pellets, die zu 100% mit erneuerbaren Energien produziert werden. „Durch unsere Variabilität in der Rohstoffwahl und der garantierten Versorgungssicherheit durch unsere Lieferanten wird dieser Preis auch nicht den starken Schwankungen der letzten Jahre unterliegen“, so Brusius weiter. Holzpellets seien damit – im Vergleich zu Heizöl und Erdgas – die günstigere Alternative bei der häuslichen Wärmeversorgung: Ein Hausbesitzer mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden zahle bei einer Holzpelletsheizung im Jahr rund 700 Euro für die Wärme, der Besitzer einer Ölheizung dagegen rund 1.200 Euro pro Jahr – also fast das Doppelte, rechnet die juwi-Gruppe vor.

03.10.2007 | Quelle: juwi GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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