Bundespräsident Köhler überreicht Deutschen Umweltpreis

Bundespräsident Horst Köhler wird am Sonntag im Eurogress Aachen vor 1.200 geladenen Gästen den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) überreichen. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas steht ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Die Auszeichnung geht an den Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (57), den […]

Bundespräsident Horst Köhler wird am Sonntag im Eurogress Aachen vor 1.200 geladenen Gästen den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) überreichen. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas steht ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Die Auszeichnung geht an den Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (57), den Gründer des Schwalmstädter Unternehmens Konvekta, Carl H. Schmitt (76), gemeinsam mit seinem langjährigen Entwicklungsleiter und heutigen Direktor des Instituts für Thermodynamik der Technischen Universität (TU) Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köhler (53), sowie an die langjährige Oberbürgermeisterin Heidelbergs, Beate Weber (63). Nordrhein-Westfalens Umweltminister Eckhard Uhlenberg wird zu den zahlreichen Ehrengästen gehören. Durch die Veranstaltung führt Stefan Schulze-Hausmann (ZDF/3sat). 3sat wird den Festakt im Fernsehen von 11 bis 13 Uhr live übertragen.

Klima- und Umweltschutz in Theorie und Praxis
Prof. Schellnhuber wird geehrt, weil er mit seinem Institut die internationale politische Diskussion zur Lösung des Klimaproblems entscheidend geprägt habe, wie DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde herausstellt. Er sei „einer der herausragendsten und kreativsten Denker, den die deutsche Umweltforschung hat“. Das Gespann Köhler/Schmitt der mittelständischen Firma Konvekta habe gezeigt, dass auch mit relativ bescheidenen Mitteln wichtige Vorarbeiten für den möglichen Einsatz von Kohlendioxid als Kältemittel in der Fahrzeug-Klimatisierung geleistet werden könnten. Zum Nutzen für den Schutz des Klimas. Natürliches Kohlendioxid habe so Chancen, heutige Klimakiller-Kältemittel ab 2011 zu ersetzen, die ein 1.300-fach höheres Treibhauspotenzial besäßen. Und Beate Weber sei in ihrer 16-jährigen Amtszeit als Oberbürgermeisterin Heidelbergs die treibende Kraft in Sachen Klima- und Umweltschutz gewesen.
In verschiedenen Gesprächsrunden wird sich Moderator Schulze-Hausmann unter anderem mit Bundespräsident Köhler, dem DBU-Kuratoriumsvorsitzenden Hubert Weinzierl, dessen Stellvertreter, dem Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Matthias Machnig, Nordrhein-Westfalens Umweltminister Uhlenberg und den Preisträgern unterhalten. Die in Filmbeiträgen in den Festakt eingespielten Laudationes werden auf Schellnhuber und das Team Köhler/Schmitt von Prof. Dr. Martin Faulstich gehalten, Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen, und auf Beate Weber von Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

6.700 Projekte aus Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und Naturschutz mit 1,2 Milliarden Euro gefördert
Die DBU vergibt 2007 zum 15. Mal den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas. Die in Osnabrück angesiedelte Stiftung zeichnet damit Einsatz und Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildlicher Weise dazu beitragen, die Umwelt zu schützen. Auch Projekte, die in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen, stehen im Fokus. Die Auszeichnung soll Personen, Unternehmen und Organisationen „anstiften“, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien zu entschärfen. Die DBU hat seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit am 1. März 1991 in über 6.700 innovative Projekte aus Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation und Naturschutz 1,2 Milliarden Euro investiert.

27.10.2007 | Quelle: DBU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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