IEA World Energy Outlook: Die nächsten zehn Jahre werden kritisch

Die riesigen Herausforderungen von China und Indien in Sachen Energieversorgung sind zugleich eine weltweite Herausforderung und verlangen eine globale Antwort. Der Welt-Energiebericht 2007 weist den Weg zu einem sichereren, wettbewerbsfähigen und durch niedrigere CO2-Emissionen gekennzeichneten Energiesystem – ein Weg, der auch die beiden neuen Riesen einbeziehen muss“, sagte der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Nobuo […]

Die riesigen Herausforderungen von China und Indien in Sachen Energieversorgung sind zugleich eine weltweite Herausforderung und verlangen eine globale Antwort. Der Welt-Energiebericht 2007 weist den Weg zu einem sichereren, wettbewerbsfähigen und durch niedrigere CO2-Emissionen gekennzeichneten Energiesystem – ein Weg, der auch die beiden neuen Riesen einbeziehen muss“, sagte der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Nobuo Tanaka, am 07.11.2007 zur Veröffentlichung des neuesten IEA-Energieberichts (World Energy Outlook,WEO) der sich auf die Entwicklung in China und Indien konzentriert. „Der WEO 2007 zeigt deutlicher denn je, dass die Öl- und Gasimporte und damit auch die CO2-Emissionen bis 2030 unaufhaltsam steigen werden, wenn die Regierungen ihre Politik nicht ändern“, betonte Tanaka. Diese Trends würden sowohl die Sicherheit der Energieversorgung gefährden als auch den Klimawandel beschleunigen, sagte Tanaka.

Weltweiter Energiebedarf im Jahr 2030 wird 50 % höher sein als heute; Kohlendioxid-Emissionen steigen um 57 %.
Unter anderem bedingt durch das Wachstum in China und Indien wird laut IEA der globale Energiebedarf 50 % über dem gegenwärtigen liegen, wenn die Regierungen an der bisherigen Politik festhalten. China und Indien werden an diesem Zuwachs mit 45 % beteiligt sein, da sie ihren Energieverbrauch laut IEA-Szenario von 2005 bis 2030 verdoppeln werden. Fossile Energieträger (Öl, Gas und Kohle) werden den weltweiten Energiemix weiter dominieren. Am schnellsten wächst der Verbrauch von Kohle, verursacht durch den Energiebedarf in China und Indien. Das führe zu einer weiteren Zunahme der mit der Energieproduktion verbunden Kohlendioxid-Emissionen von 27 Gigatonnen im Jahr 2005 auf 42 Gt im Jahr 2030 – ein Zuwachs von 57 %. Eine Gigatonne entspricht einer Milliarde [109] Tonnen. China wird laut IEA die USA schon 2007 als größten CO2-Emittenden ablösen, und Indien wird 2015 zum drittgrößten Verursacher von Kohlendioxid-Emissionen.

Radikaler Wandel hin zu saubereren, effizienteren und sichereren Energietechnologien erforderlich
„Die kommenden zehn Jahre werden kritisch für alle Länder, einschließlich China und Indien“, betonte Tanaka. Jetzt gelte es, dafür zu sorgen, dass Investitionen zugunsten saubererer effizienterer und sicherer Energietechnologien getätigt werden.
Weitere Informationen zum WEO: http://www.iea.org/Textbase/nptoc/WEO2007TOC.pdf

09.11.2007 | Quelle: IEA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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