Bundesverband Solarwirtschaft: EU-Kommission stärkt weiteren Ausbau der Solarenergie in Europa

Mit dem am 23.01.2008 vorgelegten Entwurf der Richtlinie für erneuerbare Energien hat die EU-Kommission den Weg frei gemacht für einen starken Aufschwung der Solarwärme (Solarthermie) und die Fortsetzung des Solarstrombooms (Photovoltaik) in Europa, kommentiert der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. Die Richtlinie sieht die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien von 8,5% auf 20% […]

Mit dem am 23.01.2008 vorgelegten Entwurf der Richtlinie für erneuerbare Energien hat die EU-Kommission den Weg frei gemacht für einen starken Aufschwung der Solarwärme (Solarthermie) und die Fortsetzung des Solarstrombooms (Photovoltaik) in Europa, kommentiert der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. Die Richtlinie sieht die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien von 8,5% auf 20% vor und bestätige ausdrücklich den Fortbestand der äußerst erfolgreichen Einspeisevergütungsregelungen für Solarstromanlagen in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und vielen anderen EU-Ländern. „Solarwärmeanlagen werden in wenigen Jahren zum Baustandard werden, da bei Neubauten und bei Renovierungen künftig ein Teil des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden muss“, betont der BSW-Solar. Der Verband begrüßt den Richtlinienentwurf als wichtigen Meilenstein für den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Einspeisevergütungssysteme bestätigt
„Der Bundesverband Solarwirtschaft geht davon aus, dass die Richtlinie der Entwicklung der erneuerbaren Energien im allgemeinen und der Solartechnik im speziellen großen Rückenwind verleihen wird“, so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSW-Solar. Photovoltaik sei noch vergleichsweise teuer, weise allerdings auch die höchste Kostensenkung auf, deshalb brauche sie ein spezielles Fördersystem, wie dies beispielsweise in Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich etabliert worden sei. „Mit dem Richtlinienentwurf können die Länder, die bislang schon sehr erfolgreich auf die Entwicklung der Photovoltaik setzen, ihre Förderkonzepte fortsetzen und andere werden folgen“, ergänzt Stryi-Hipp. Solarstrom werde somit in vielen Ländern Europas im kommenden Jahrzehnt billiger werden als konventioneller Strom.
Die Befürchtungen der Erneuerbare-Energien-Verbände, dass durch die Einführung so genannter Herkunftsnachweise und deren Handel die nach Technologien differenzierte Unterstützung ausgehöhlt werde, seien von der EU-Kommission ernst genommen worden und deshalb in der Richtlinie der Handel stark eingeschränkt. Dafür hatte sich auch das Bundesumweltministerium stark gemacht. Dass Vergütungssysteme wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die effizientesten Fördersysteme seien, habe auch das aktuelle Dokument „The support of electricity from renewable energy sources“ der EU-Kommission bestätigt, das parallel zur EU-Richtlinie veröffentlicht wurde.

Nutzungspflicht für Wärme aus erneuerbare Energien
Hinsichtlich der Wärme aus erneuerbare Energien sieht der Richtlinienentwurf eine Nutzungspflicht in Neubauten und bei Renovierungen vor und geht damit noch über den Gesetzesentwurf zur Wärme aus erneuerbaren Energien hinaus, den die Bundesregierung im Dezember 2007 vorgelegt hat. Der BSW-Solar geht davon aus, dass damit die Nutzung der Solarwärme in den kommenden Jahren europaweit eine starke Beschleunigung erfährt. Davon würden auch die deutschen Unternehmen profitieren, die in diesem Bereich europaweit Technologieführer seien.

24.01.2008 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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