Fachverband SHK NRW: Energie-Check ersetzt nicht den Energie-Berater

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert einen kostenlosen Energie-Check für Handwerker, der Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW spricht sich gegen eine „Turbo-Beratung“ aus. „Nach den Vorstellungen der DBU sollen annähernd sämtliche Anbieter handwerklicher Leistungen mit einem 4-Stunden-Seminar in die Lage versetzt werden, ihre Kunden zu einer energetischen Haussanierung zu motivieren“, so der SHK-Fachverband NRW in […]

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert einen kostenlosen Energie-Check für Handwerker, der Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW spricht sich gegen eine „Turbo-Beratung“ aus. „Nach den Vorstellungen der DBU sollen annähernd sämtliche Anbieter handwerklicher Leistungen mit einem 4-Stunden-Seminar in die Lage versetzt werden, ihre Kunden zu einer energetischen Haussanierung zu motivieren“, so der SHK-Fachverband NRW in einer Pressemitteilung. Für den Handwerker sei dies eine Chance auf neue Aufträge, für die Umwelt scheinbar ein Gewinn, denn moderne Häuser könnten Energie sparen. Den guten Absichten der Kampagne stehe der Fachverband aber kritisch gegenüber, heißt es in der Pressemitteilung. Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima NRW warnt: „So wird die qualifizierte Energieberatung verwässert. Der von der Stiftung propagierte Energie-Check ist nicht gleichzusetzen mit der Beratungsleistung eines zertifizierten Energieberaters. Die Begrifflichkeiten verschwimmen und verunsichern die Verbraucher. Die tatsächlichen Einsparpotenziale werden vermutlich nicht genutzt“.

„Wir wollen keine 15-Minuten-Berater“
„Bereits eine 15-minütige Anstoßberatung erfordert Fachkenntnisse, die in einer vierstündigen Schulung vor allem von Fachfremden keinesfalls erbracht werden können“ so Sproten. Seit elf Jahren bilde der Fachverband in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf in einem Fernlehrgang Energieberater aus. Die Fortbildung dauert sieben Monate, umfasse zirka 260 Unterrichtseinheiten und eine Abschlussprüfung. Erst dann seien Meister, Techniker und Ingenieure durch diesen Lehrgang als Energieberater zertifiziert, dürften Energieausweise für Wohngebäude ausstellen und können Hausbesitzern eine gewerkeübergreifende Beratung bieten.

„Beratung mit Blick über den Tellerrand“
„Wir empfehlen unseren Betrieben die Fortbildung zum Energieberater, wenn sie ernsthaft in das Beratungsgeschäft der energetischen Gebäudesanierung einsteigen wollen. Ich bin davon überzeugt, dass nur der intensiv geschulte Handwerker seinen Kunden zu helfen vermag“, so Sproten weiter.
Informationen zum Fernlehrgang Energieberater im Sanitär-Heizung-Klima Handwerk: http://www.hwk-duesseldorf.de/uzh/seminare/feshk.html;
http://www.fvshk-nrw.de

17.03.2008 | Quelle: Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen