Wind-Boom in den USA als Chance für europäische Unternehmen aus der Windbranche

Die amerikanische Windenergie-Branche hat im letzten Jahre 5.244 Megawatt (MW) Leistung installiert und damit in nur einem Jahr die nationale installierte Leistung um 45 Prozent gesteigert. Dahinter steckt ein Investment von über 9 Milliarden US Dollar, wie die American Wind Energy Association (AWEA) kürzlich bekannt gab. „Dies ist das dritte Jahr eines Rekordwachstums, das dazu […]

Die amerikanische Windenergie-Branche hat im letzten Jahre 5.244 Megawatt (MW) Leistung installiert und damit in nur einem Jahr die nationale installierte Leistung um 45 Prozent gesteigert. Dahinter steckt ein Investment von über 9 Milliarden US Dollar, wie die American Wind Energy Association (AWEA) kürzlich bekannt gab. „Dies ist das dritte Jahr eines Rekordwachstums, das dazu beitragen wird, die Windenergie als eine der größten Ressourcen für eine neue Energieversorgung im Land zu etablieren“, sagte denn auch AWEA Executive Director Randall Swisher. Dennoch bereitet die instabile Förderung der Windbranche in den letzten Jahren Sorge. Der „Production Tax Credit“ (PTC) und entsprechende Steuergutschriften drohen Ende des Jahres auszulaufen. Deutlich werden Kongress und Präsident aufgefordert, das derzeit einzige nationale Förderinstrument zu verlängern und so Stabilität zu gewährleisten.

American Wind Energy Association (AWEA) identifiziert den Zulieferermarkt in den USA als Bremsfaktor
Die U.S. Windbranche kann derzeit installierte 16 818 MW vorweisen. Auffallend ist, dass Texas vor Kalifornien, Minnesota, Iowa und Washington mit installierten 4.356 MW führt. Doch neben der politischen Lobbyarbeit der AWEA gibt es noch ein zweites Betätigungsfeld des amerikanischen Windverbandes: Die Nachfrage nach Anlagen ist groß, die Lieferzeiten sind zu lang. Weder Hersteller noch Zulieferer scheinen mit der Nachfrage in Europa und Nordamerika Schritt halten zu können. Eine aktuelle interne Studie der AWEA mit dem Titel „Value Chain Marketing Priorities Assessment 2007“, benennt daher konkrete Engpässe und formuliert Strategien. Es fehle besonders an Getrieben, Generatoren und großen Lagern. Verantwortlich sei neben der globalen Konkurrenz um die wichtigsten Rohstoffe auch der zu langsame Aufbau von Produktionskapazitäten. Positiv zu vermerken sei allerdings, dass die wichtigsten Hersteller finanzielle Anreize für Lieferanten und langfristige Verträge anböten, um hier entgegenzuwirken. Kritisch seien allerdings auch die Verfügbarkeit von Kränen, die Transportkapazität, der Betrieb und die Wartung der Anlagen.
„Wind Boom USA – Opportunities for European Companies in the Wind Industry“ – lautet daher der Titel einer Veranstaltung, die am 14. und 15.4. in Köln stattfindet. Zielgruppe der Veranstaltung sind europäische mittelständische Unternehmen und Großunternehmen, die ihre Marktchancen in den USA nutzen wollen. Kooperationspartner der Veranstaltung sind die American Wind Energy Association (AWEA), das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und die EnergieAgentur.NRW sowie die HUSUM WindEnergy.
Weitere Informationen unter: http://www.energiekalender.de/anzeige/adresse.php?eintrag=1200760

28.03.2008 | Quelle: German-American Dialog on Renewable Energy (GADORE) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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