Photovoltaik-Produktionsanlagenhersteller Roth & Rau beschließt Bezugsrechtskapitalerhöhung

Der Vorstand der Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), Hersteller von Photovoltaik-Produktionsanlagen, hat am 31. März 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen von derzeit 2.530.000 Euro um 920.000 Euro auf 3.450.000 Euro aus genehmigtem Kapital zu erhöhen. Dazu sollen den Aktionären der Gesellschaft vom 3. bis 16. April 2008 920.000 […]

Der Vorstand der Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), Hersteller von Photovoltaik-Produktionsanlagen, hat am 31. März 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen von derzeit 2.530.000 Euro um 920.000 Euro auf 3.450.000 Euro aus genehmigtem Kapital zu erhöhen. Dazu sollen den Aktionären der Gesellschaft vom 3. bis 16. April 2008 920.000 neue, auf den Inhaber lautende Aktien zum Bezug angeboten werden. Als Emissionsbanken hat die Gesellschaft die Commerzbank AG und die Credit Suisse Securities (Europe) Limited beauftragt. Das Bezugsangebot soll am 2. April 2008 veröffentlicht werden. Entsprechend dem Bezugsverhältnis von 11:4 können auf jeweils elf Aktien der Gesellschaft vier neue Aktien bezogen werden.
Der Bezugspreis werde voraussichtlich am 10. April 2008 festgelegt und veröffentlicht, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Bezugsrechte werden voraussichtlich vom 10. bis 14. April 2008 unter der ISIN DE000A0SMUE5 an der Frankfurter Wertpapierbörse (Parketthandel) gehandelt. Die Unternehmensgründer Dr. Dietmar Roth, Dr. Silvia Roth und Dr. Bernd Rau beabsichtigen jeweils, so viele ihrer Bezugsrechte zu veräußern, dass sie mit deren Erlös die restlichen ihnen verbleibenden Bezugsrechte ausüben können (opération blanche).

Produktionsanlagen zur Antireflexbeschichtung und Herstellung von kristallinen Silizium-Solarzellen
Die Roth & Rau AG zählt nach Marktanteilen zu den weltweit führenden Anbietern von Plasmaprozess-Systemen für die Photovoltaik-Industrie. Die Anlagen werden von Roth & Rau entwickelt sowie in den Geschäftsbereichen Photovoltaik und Plasma- und Ionenstrahltechnologie produziert und global vertrieben. Roth & Rau erzielte nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2007 nach IFRS bei einem Umsatz von 146 Millionen Euro ein EBIT von 14 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigte durchschnittlich 190 Mitarbeiter. Im Geschäftsbereich Photovoltaik bietet Roth & Rau vor allem Produktionsanlagen für die Antireflexbeschichtung sowie vollautomatisierte Produktionslinien (Turnkey-Produktionslinien) für die Herstellung von kristallinen Silizium-Solarzellen an. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Fertigung von Anlagen für die Beschichtung von Dünnschichtsolarmodulen.

Emissionserlös zur Wachstumsfinanzierung
Durch die Kapitalerhöhung will sich die Roth & Rau AG die notwendigen Mittel zur Finanzierung des künftigen Unternehmenswachstums sichern. Durch gezielte Unternehmensakquisitionen und die Erhöhung der eigenen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten will sich die Gesellschaft weitere Schlüsseltechnologien sichern. Darüber hinaus soll ein Teil des Emissionserlöses in die Erweiterung der Produktionskapazitäten investiert werden. Einen wesentlichen Bestandteil der Wachstumsstrategie stelle außerdem der kontinuierliche Ausbau von Kundenbasis und Absatzmärkten dar. „Wir beabsichtigen, unsere internationale Vertriebs- und Serviceorganisation weiter auszubauen. Hierzu planen wir die Gründung und den Aufbau von Tochtergesellschaften in stark wachsenden Märkten wie China, Indien, Südeuropa und den USA. Die Kapitalerhöhung versetzt uns in die Lage, unsere strategischen Ziele noch schneller zu erreichen“, erklärt Dr. Dietmar Roth, Vorstandsvorsitzender der Roth & Rau AG.

Wechsel in den Prime Standard und Aktiensplit sollen Attraktivität der Aktie steigern
Gleichzeitig wird die Roth & Rau AG den bereits angekündigten Segmentwechsel aus dem Open Market (Entry Standard) in den regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse vornehmen. Die Notierungsaufnahme sowohl der alten als auch der neuen Aktien der Gesellschaft im Prime Standard ist für den 18. April 2008 vorgesehen. Darüber hinaus beabsichtigt der Vorstand, den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli 2008, die Durchführung eines Aktiensplits und die dazu notwendige Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung von Kapitalrücklagen vorzuschlagen. Durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien würde sich der Kurs der Roth & Rau-Aktie rechnerisch verringern, die Beteiligung der Aktionäre bliebe davon jedoch unberührt. „Mit dem Wechsel in den Prime Standard werden die Weichen für eine mögliche Aufnahme in den TecDAX gestellt. Mit der potentiellen Indexaufnahme und dem geplanten Aktiensplit können wir die Attraktivität der Roth & Rau-Aktie signifikant steigern und uns weitere Investorenkreise erschließen“, sagt Carsten Bovenschen, Finanzvorstand der Roth & Rau AG.
Weitere Informationen über die Kapitalerhöhung sind einem Wertpapierprospekt, der, vorbehaltlich der Billigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), voraussichtlich am 1. April 2008 veröffentlicht wird, sowie dem voraussichtlich am 2. April 2008 zu veröffentlichenden Bezugsangebot zu entnehmen. Der Wertpapierprospekt wird voraus-sichtlich ab dem 1. April 2008 im Investor Relations-Bereich der Internetseite der Gesellschaft unter zur Einsicht sowie zum Download bereitstehen.

01.04.2008 | Quelle: Roth & Rau AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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