Europressedienst: Photovoltaik in Spanien auch künftig auf Wachstumskurs

Bereits im September 2007 Jahres verkündete das spanische Industrieministerium das Auslaufen des derzeitigen Einspeisetarifs für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen auf der Grundlage des „Real Decreto 661/2007“. Seitdem werde über die Ausgestaltung der künftigen Förderung für Solarstrom diskutiert, berichtet das Marktforschungsinstitut EuPD Research in einer Pressemitteilung. Für die Branche bedeute dies momentan mangelnde Planungssicherheit. Neben der Verlagerung des […]

Bereits im September 2007 Jahres verkündete das spanische Industrieministerium das Auslaufen des derzeitigen Einspeisetarifs für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen auf der Grundlage des „Real Decreto 661/2007“. Seitdem werde über die Ausgestaltung der künftigen Förderung für Solarstrom diskutiert, berichtet das Marktforschungsinstitut EuPD Research in einer Pressemitteilung. Für die Branche bedeute dies momentan mangelnde Planungssicherheit. Neben der Verlagerung des Förderschwerpunktes von großen Freiflächenanlagen hin zu kleineren und mittleren Aufdachanlagen könnte eine jährliche Degression der Einspeisetarife eingeführt werden. Jaume Margarit, Direktor für erneuerbare Energien beim staatlichen Institut für Energiediversifizierung und -einsparung (IDAE) bekräftigte, dass es zu einer gesetzlichen Regelung kommen müsse, die das derzeitig immense Wachstum mäßige. Auf der Generalversammlung des Photovoltaik-Branchenverbandes Asociación de la Industria Fotovoltaica (ASIF), die am 27. März in Madrid stattfand, versicherte Margarit allerdings auch, dass das Außerkrafttreten des gültigen Einspeisetarifs im Herbst dieses Jahres nicht das Ende der Photovoltaik in Spanien bedeuten würde.

So erwartet auch der EuPD Research in seiner neuesten Studie „The Spanish Photovoltaic Market 2007/08 – Optimism Despite Legal Uncertainties“, dass der Markt auch nach September 2008 in beachtlichen Raten weiter wachsen wird. „Ist eine bessere Planungssicherheit durch ein neues Fördergesetz erst einmal gegeben, könnte das Marktwachstum 2010 sogar über dem des Boomjahres 2007 liegen“, sagt Florian Schmidt, Projektleiter der Studie bei EuPD Research. 2009 werde das Marktvolumen allerdings erst einmal zurückgehen, da sich die Marktteilnehmer aufgrund novellierter Förderbedingungen neu orientieren müssten.

Photovoltaik-Freiflächenanlagen sind Wachstumstreiber – künftig stärkere Förderung von Aufdachanlagen
Basis des enormen Wachstums sind laut EuPD Research Freiflächenanlagen im Megawattbereich. Laut den 112 befragten installierenden Unternehmen machten solche Installationen 2007 mehr als drei Viertel des Marktvolumens aus. Vor dem Hintergrund der – von der Regierung angedeuteten – stärkeren Förderung von Aufdachanlagen erwarten die Befragungsteilnehmer in Zukunft eine steigende Nachfrage nach kleineren und mittleren Installationen. Freiflächenanlagen werden jedoch auch bis 2010 das dominante Marktsegment bleiben.

Spanische Modulproduzenten haben große Pläne
Auch fast alle der 16 befragten Modulhersteller blicken positiv in die Zukunft und planen einen starken Ausbau ihrer Produktion in den kommenden zwei Jahren. Die wichtigsten Marktteilnehmer wie beispielsweise Isofotón und Pevafersa wollen zudem weitere Stufen der Wertschöpfungskette integrieren, wie die Silizium- oder Waferproduktion. „Trotz des guten Wachstums scheinen sich die spanischen Produzenten nicht mehr allein auf den Heimatmarkt konzentrieren zu wollen“, so Florian Schmidt. „Während ausländische Unternehmen derzeit im Schnitt 16 Prozent ihrer Kunden ausmachen, erwarten die befragten Hersteller bis 2010 nahezu eine Verdoppelung dieses Anteils.“
Für die aktuelle Studie hat EuPD Research 112 spanische Installateursunternehmen und 16 spanische Modulproduzenten befragt. Die komplette Studie ist ab sofort erhältlich zum Preis von 880 Euro (zzgl. MwSt. und Versandkosten von 8 Euro); Preis für Installateure: 280 Euro zzgl. MwSt. und Versandkosten von 8 Euro. http://www.eupd-research.com/de/studien/eu/.

07.04.2008 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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