Fachtagung mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: Brauchen wir eine Nachhaltige Ökonomie?

Auch 16 Jahre nachdem die Weltgemeinschaft in Rio de Janeiro die Nachhaltige Entwicklung zum neuen Leitbild der Menschheit erklärte, herrscht keine klare Vorstellung darüber, welche konkreten Ziele und Prinzipien ein nachhaltiges Wirtschaften zu verfolgen hat. Empirisch nachweisbar sei heute das Versagen der neoliberalen Theorie, die weder Hunger, Verteilungsungerechtigkeit und Armut beseitigten noch ein Konzept für […]

Auch 16 Jahre nachdem die Weltgemeinschaft in Rio de Janeiro die Nachhaltige Entwicklung zum neuen Leitbild der Menschheit erklärte, herrscht keine klare Vorstellung darüber, welche konkreten Ziele und Prinzipien ein nachhaltiges Wirtschaften zu verfolgen hat. Empirisch nachweisbar sei heute das Versagen der neoliberalen Theorie, die weder Hunger, Verteilungsungerechtigkeit und Armut beseitigten noch ein Konzept für die Übernutzung der natürlichen Lebensgrundlagen zu bieten habe. Die Alternativen hierzu würden aber bislang eher unsystematisch beschrieben, so die Gesellschaft für Nachhaltigkeit, Neue Umweltökonomie und nachhaltigkeitsgerechtes Umweltrecht e.V. (GfN; Berlin) in der Ankündigung einer Fachtagung am 06.05.2008, auf der unter anderem Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und Prof. Dr. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts, sprechen.
Sigmar Gabriel referiert über „Eckpunkte für eine Nachhaltige Ökonomie in einer globalisiertenWelt“; Prof. Dr. Hennicke zeigt den Weg „von der traditionellen Ökonomie zur Nachhaltigen Ökonomie“.
Optimistische Entwicklungsperspektive für intra- und intergenerative Gerechtigkeit
Der FHW-Hochschullehrer Holger Rogall hat zu den Grundlagen und Erfordernissen eines nachhaltigen Wirtschaftens ein Lehrbuch geschrieben, das auf der Veranstaltung das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wird. In didaktisch aufgearbeiteter Form erläutert er in zehn Kapiteln die zentralen Aussagen der ökologischen Ökonomie, die als ökonomische Theorie eines nachhaltigen Wirtschaftens angesehen werden kann. Das Buch benennt die Hindernisse, die eine praktische Umsetzung der ethischen Prinzipien der intra- und intergenerativen Gerechtigkeit hemmen, erläutert aber auch die Potenziale menschlichen und politischen Eingreifens. Es bietet damit eine Einführung in die nachhaltige Ökonomie. Die Veranstaltung nimmt die optimistische Entwicklungsperspektive des Buches auf und diskutiert die Frage, ob die Zeit für neue Grundlagen des Wirtschaftens gekommen ist.
Brauchen wir eine Nachhaltige Ökonomie? Dienstag, 6. Mai 2008, 17.30 – 21.00 Uhr in der FHW Berlin, Badensche Str. 50, 10825 Berlin, R. 404.
Auf der Veranstaltung wird das neue Buch von Prof. Rogall vorgestellt „Ökologische Ökonomie“, Wiesbaden 2008

27.04.2008 | Quelle: GfN | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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