RWE Innogy plant erstes Wellenkraftwerk vor der Küste Schottlands

„Auf dem Weg zur Realisierung eines der weltweit ersten großtechnischen Wellenkraftwerke sind wir heute einen wichtigen Schritt weitergekommen. Wir sind davon überzeugt, dass in dieser Technologie großes Potenzial zur Energieerzeugung vor den Küsten Europas steckt“, betonte Kevin McCullough, COO der RWE Innogy. Koordiniert wird das Projekt von npower renewables, der britischen RWE Innogy-Tochter, die gemeinsam […]

„Auf dem Weg zur Realisierung eines der weltweit ersten großtechnischen Wellenkraftwerke sind wir heute einen wichtigen Schritt weitergekommen. Wir sind davon überzeugt, dass in dieser Technologie großes Potenzial zur Energieerzeugung vor den Küsten Europas steckt“, betonte Kevin McCullough, COO der RWE Innogy. Koordiniert wird das Projekt von npower renewables, der britischen RWE Innogy-Tochter, die gemeinsam mit dem schottischen Technologieunternehmen Wavegen die Entwicklung des Wellenkraftwerks vorantreibt. Im Unterschied zu einem Gezeitenkraftwerk wird bei dem Wellenkraftwerk nicht der Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut ausgenutzt, sondern die kontinuierliche Bewegungsenergie der Wellen. Vorgesehen ist der Bau einer Wellenbrecheranlage nach dem OWC-Prinzip (oscillating water column; deutsch: schwingende Wassersäule) im offenen Meer.
Dabei dringt das Wasser mit der Energie der anbrandenden Wellen in eine unter dem Wasserspiegel liegende Öffnung und wird beim Ablaufen wieder herausgezogen. Das versetzt eine in mehreren Kammern eingeschlossene Wassersäule durch stetiges Heben und Senken in Bewegung. Die Luftmasse über dem Wasser wird dadurch abwechselnd komprimiert beziehungsweise angesaugt. Sie treibt so eine Turbine zur Stromerzeugung an. Die Leistung der Pilotanlage würde laut RWE Innogy ausreichen, rund 1.500 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Weltweit erste Meeresströmungskraftwerke vor der Küste von Nordwales geplant
Bereits im Februar 2008 hatte RWE Innogy eine Kooperation mit dem britischen Unternehmen Marine Current Turbines zur Planung und zum Bau eines der weltweit ersten Meeresströmungskraftwerke vor der Küste von Anglesey in Nordwales bekannt gegeben. Bei diesem Projekt soll die natürliche Meeres- bzw. Gezeitenströmung durch Unterwasserrotoren zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Anlage mit einer Leistung von rund 10,5 Megawatt soll voraussichtlich 2012 in Betrieb gehen.
RWE Innogy, die Gesellschaft für erneuerbare Energien im RWE Konzern, will im Schnitt jährlich mindestens eine Milliarde Euro in den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung investieren. Im Fokus stehen dabei vor allem Wind-, Wasser und Biomasseprojekte in ganz Europa. Bis 2012 will RWE Innogy ihre auf erneuerbaren Energien basierende installierte Kraftwerksleistung auf 4.500 Megawatt ausbauen.

27.04.2008 | Quelle: RWE AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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