Neues Länderprofil informiert über Photovoltaik und Windenergie in Südkorea

Im Jahr 2006 musste Südkorea 96,5 % seines Energiebedarfs mit Importen decken. Die Versorgung mit Energie-Rohstoffen erfolgt aufgrund der politischen Situation mit dem Nachbarstaat Nordkorea meist über den Seeweg. Der Wert der Energieimporte belief sich laut Exportinitiative Erneuerbare Energien 2006 auf 85,6 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von mehr als 25 % gegenüber 2005 entspricht. […]

Im Jahr 2006 musste Südkorea 96,5 % seines Energiebedarfs mit Importen decken. Die Versorgung mit Energie-Rohstoffen erfolgt aufgrund der politischen Situation mit dem Nachbarstaat Nordkorea meist über den Seeweg. Der Wert der Energieimporte belief sich laut Exportinitiative Erneuerbare Energien 2006 auf 85,6 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von mehr als 25 % gegenüber 2005 entspricht. Die Regierung von Südkorea hat ein ehrgeiziges Programm gestartet, diese Abhängigkeit durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien zu verringern, insbesondere durch die Produktion von Wind- und Solarstrom. Aktuelle Informationen über diesen Markt bietet das neue dena-Länderprofil, in dem kurz und prägnant ökonomische, politisch-rechtliche und geschäftliche Rahmenbedingungen für regenerative Energie-Technologien dargestellt werden.

Photovoltaik-Ausbauziel: 1.300 Megawatt Leistung
Im Jahr 2006 hatte Südkorea mit einem Anteil von ca. 2% den geringsten Anteil Erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch (PEV) unter allen OECD-Staaten. Dies soll sich laut dem „2nd Basic Plan for New & Renewable Energy Development and Deployment“ ändern. Der Plan sieht vor, bis 2011 den Anteil erneuerbarer Energiequellen am PEV auf 5 % und an der Stromerzeugung auf 7 % zu steigern. Angesichts weiter steigender Ölpreise und der hohen Importabhängigkeit ist davon auszugehen, dass die Ausbauziele für Erneuerbare Energien in den nächsten Jahren weiter angehoben werden. Der größte Zuwachs soll bei der Nutzung der Windenergie erfolgen, deren installierte Kapazität von 175 MW im Jahr 2006 bis auf 2.500 MW im Jahr 2012 steigen soll. Für die Entwicklung der Photovoltaik liegt die Zielmarke bei 1.300 MW. Die Meeresenergie soll bis auf 811 MW ausgebaut werden.

PV-Kapazität von 2006 bis 2007 verdoppelt
Zur Verwirklichung dieser Ziele hat die Regierung unter Federführung der Korea Energy Management Corporation (KEMCO) Investitionsanreize durch zinsgünstige Kredite und Steuererleichterungen geschaffen und die Abnahme von Strom aus EE-Anlagen zu festen Einspeisetarifen gesetzlich verankert. Zusätzlich wurde ein 100.000-Dächer-Photovoltaik-Programm aufgelegt, das mit Investitionsanreizen den Ausbau fördert. Die installierte PV-Kapazität hat sich im Zeitraum 2006 bis 2007 auf rund 50 MW verdoppelt. Zudem werden laut Exportinitiative bereits mehrere große Windparks und Gezeitenkraftwerke realisiert bzw. geplant
Das aktuelle Länderprofil SÜDKOREA umfasst ca. 60 Seiten und kann für 40 Euro heruntergeladen werden über die Internetseiten der Exportinitiative. Weitere Informationen: http://www.exportinitiative.de/index.cfm?aid=6171&rf=1

13.05.2008 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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