Solarstrom-Magazin PHOTON: EEG-Novelle ist Erfolg für Klimaschutz und Solarbranche

„Durch das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden Solaranlagen deutlich preiswerter – nicht nur hierzulande, sondern weltweit. Denn Deutschland gibt als größter Solarmarkt die Preise international vor“, kommentiert Anne Kreutzmann, Chefredakteurin des Solarstrom-Magazins PHOTON, die am 6.6.2008 vom Bundestag beschlossene Novelle des EEG. Damit dürften Solarmodule bald auch in Entwicklungsländern bezahlbar werden. Außerdem würden die ersten von […]

„Durch das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden Solaranlagen deutlich preiswerter – nicht nur hierzulande, sondern weltweit. Denn Deutschland gibt als größter Solarmarkt die Preise international vor“, kommentiert Anne Kreutzmann, Chefredakteurin des Solarstrom-Magazins PHOTON, die am 6.6.2008 vom Bundestag beschlossene Novelle des EEG. Damit dürften Solarmodule bald auch in Entwicklungsländern bezahlbar werden. Außerdem würden die ersten von Förderungen unabhängigen Märkte entstehen. Dann werde die Photovoltaik noch schneller wachsen als bisher und könne so eine wichtige Rolle bei der weltweiten Verminderung von Treibhausgasen spielen, betont Kreutzmann in einer Pressemitteilung.
„Damit ist die deutlich schnellere Absenkung der Vergütung ein großer Erfolg für den Klimaschutz“, so die PHOTON- Chefredakteurin. Positiv sei auch, dass die neuen Förderbedingungen weiterhin keine Begrenzung der jährlichen Zubaumenge vorsähen. Jeder Hersteller könne auch weiterhin sicher sein, seine Produkte im Zweifelsfall in Deutschland absetzen zu können, betont Kreutzmann. Das gebe der gesamten Branche Investitionssicherheit. „Die verringerten Vergütungssätze dürften für die Industrie dagegen leicht zu verschmerzen sein“, stellt Kreutzmann fest. Schließlich seien die Kosten in der Solarbranche bereits in den letzten Jahren massiv gesunken. Die im bisherigen EEG festgelegte Senkung der Vergütung um jährlich fünf Prozent habe sich im nachhinein als viel zu wenig ambitioniert erwiesen. Mit den jetzt beschlossenen Vergütungssätzen bleibe der Solarindustrie der erforderliche Spielraum, um bei gleichbleibender Rentabilität weiterhin massiv expandieren zu können.

Solarstrom in Kürze wettbewerbsfähig
Bereits im Jahr 2010 könne eine Kilowattstunde Sonnenstrom in Spanien zu Kosten von 10 Cent produziert werden. Das bekräftige der weltgrößte Solarkonzern REC in einem aktuellen PHOTON-Interview. Für Deutschland ergeben sich Kosten von rund 15 Cent je Kilowattstunde. Die Installationszahlen in Deutschland dürften daher in den nächsten Jahren stark steigen, so dass Solarstrom schon in wenigen Jahren einen spürbaren Beitrag zur Stromversorgung leisten kann.

Kreutzmann: Starker Photovoltaik-Zubau ist nicht umsonst zu haben
Ein solch starker Zubau sei allerdings nicht umsonst zu haben. Das sei im Vorfeld der Novelle ausgiebig diskutiert worden, erinnert Kreutzmann. Weit mehr als 100 Milliarden Euro werde die Solarförderung die deutschen Stromverbraucher kosten, wenn tatsächlich die erwarteten Modulmengen ihren Weg nach Deutschland finden. Dank der jetzt beschlossenen schnelleren Heranführung an die Marktfähigkeit dürfte dies aber eine Summe sein, die Akzeptanz finde – schließlich habe die Politik bei ihrer Entscheidung alle Zahlen auf dem Tisch gehabt. Und sie habe sich in Kenntnis dessen für eine schnellere Senkung der Vergütung und gegen eine Begrenzung des Zubaus entschieden.

PHOTON Consulting rechnet mit 6,5 Gigawatt Zubau in zwei Jahren
„Die Branche darf jetzt darauf vertrauen, dass die zugesagte Unterstützung der Photovoltaik auch dann erhalten bleibt, wenn – wie von PHOTON Consulting prognostiziert – in zwei Jahren neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6,5 Gigawatt gebaut werden. Das wären etwa fünfmal mehr als im Jahr 2007. Die neuen Vergütungssätze sind laut PHOTON die Versicherung gegen eine Deckelung des Zubaus in Deutschland, und nur das zählt“, so Kreutzmann abschließen.

06.06.2008 | Quelle: Solar Verlag, PHOTON | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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