Die Reisewelle rollt: Biokraftstoffe senken den CO2-Ausstoß

Mit Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern kommt es ab sofort wieder zu den alljährlichen Phänomenen moderner Massenmobilität: Kilometerlange Staus auf den Autobahnen, unübersehbare Blechkarawanen, die sich strandwärts quälen, und steigender Spritverbrauch. Der Treibstoffabsatz in Deutschland lag beispielsweise von Juni bis August 2007 rund 6 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. „Von den Rekordpreisen für Benzin und […]

Mit Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern kommt es ab sofort wieder zu den alljährlichen Phänomenen moderner Massenmobilität: Kilometerlange Staus auf den Autobahnen, unübersehbare Blechkarawanen, die sich strandwärts quälen, und steigender Spritverbrauch. Der Treibstoffabsatz in Deutschland lag beispielsweise von Juni bis August 2007 rund 6 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. „Von den Rekordpreisen für Benzin und Diesel wird die Reiselust der Deutschen auch in diesem Jahr kaum gebremst“, prognostiziert Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. Mit steigendem Verbrauch nehmen auch die klimaschädlichen Emissionen des motorisierten Individualverkehrs zu. Der Anteil von Biokraftstoffen im konventionellen Treibstoff leistet einen Beitrag dazu, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

1,2 Millionen Liter Biokraftstoff vermeiden 3,3 Millionen Tonnen CO2
„Jede Tankfüllung enthält Biokraftstoff“, erklärt Mayer, „denn Benzin muss laut Gesetz derzeit mindestens zwei Prozent Bioethanol enthalten. Beim Diesel müssen mindestens 4,4 Prozent Biodiesel beigemischt sein. Das ist auf den ersten Blick wenig, doch die Masse macht’s.“, unterstreicht Mayer. Zusammen mit den vielerorts erhältlichen reinen Biokraftstoffen wurden allein im ersten Jahresdrittel 2008 rund 1,2 Millionen Liter klimafreundlicher Biokraftstoff an deutschen Tankstellen verkauft – überwiegend Biodiesel auf Basis von heimischem Raps. „Wäre dagegen auf die Nutzung von Biokraftstoffen verzichtet worden, hätten die CO2-Emissionen um 3,3 Millionen Tonnen höher gelegen“, so Mayer.

Elektrofahrzeuge und Strom aus erneuerbaren Energiequellen
Mit der Weiterentwicklung sparsamerer Motoren und innovativer Technologien kann und muss der CO2-Ausstoß im Verkehr noch weiter zurückgehen. „Wir gehen davon aus, dass in wenigen Jahren Biosprit aus Reststoffen wie Stroh oder Holzresten reif ist für den Massenmarkt“, sagt Mayer. „Am wirksamsten für den Klimaschutz werden künftig jedoch Elektrofahrzeuge sein, die mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren. Sie können vor allem in Ballungsräumen einen großen Teil des Verkehrsaufkommens übernehmen.“ Neben ihren günstigen Umwelteigenschaften haben Elektrofahrzeuge einen weiteren wesentlichen Vorteil: Die Speicherkapazität ihrer Akkus machen Wind- und Sonnenenergie bedarfsgerecht verfügbar.

28.06.2008 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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