BWE zur Stromversorgung 2020: jede vierte Kilowattstunde vom Wind

Die deutsche Windenergie-Branche hat sich in den vergangenen Jahren eine führende Position im internationalen Windmarkt erarbeitet. Ende 2007 waren in Deutschland über 22.200 Megawatt (MW) Windleistung installiert. Damit konnten 40 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom bereit gestellt werden – entsprechend rund 7 Prozent des deutschen Verbrauchs, berichtet der Bundesverband WindEnergie (BWE) in einer Pressemitteilung. „Die am […]

Die deutsche Windenergie-Branche hat sich in den vergangenen Jahren eine führende Position im internationalen Windmarkt erarbeitet. Ende 2007 waren in Deutschland über 22.200 Megawatt (MW) Windleistung installiert. Damit konnten 40 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom bereit gestellt werden – entsprechend rund 7 Prozent des deutschen Verbrauchs, berichtet der Bundesverband WindEnergie (BWE) in einer Pressemitteilung. „Die am Freitag nun auch vom Bundesrat verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt, um die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland fortzuschreiben. Betreiber, Hersteller, Zulieferer und Projektierer haben jetzt die notwendige Investitionssicherheit“, sagte BWE- Präsident Hermann Albers, anlässlich der Eröffnung einer Fachtagung des Verbandes zur EEG-Novelle am 08.07.2008.

Ausbau mit Repowering und Nutzung der Offshore-Windenergie
Bis 2020 sind in Deutschland nach Berechnungen des BWE moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 MW an Land und 10.000 MW auf hoher See realistisch. Diese 55.000 MW könnten dann rund 150 Milliarden Kilowattstunden Strom ohne CO2-Emissionen und radioaktiven Abfall im Jahr produzieren. „Schon in 12 Jahren kann jede vierte Kilowattstunde Strom aus einer Windenergieanlage kommen“, betonte Albers. Der weitere Ausbau der Windenergie erfolgt zum einen durch den Neubau auf ausgewiesenen Eignungsflächen an Land, durch das so genannte Repowering, zum anderen durch die Nutzung der Offshore-Windenergie. Bis 2020 ergeben sich bei Fortschreibung der positiven Rahmenbedingungen laut BWE folgende realistisch erreichbare Beiträge zur deutschen Stromversorgung:
Repowering
„Halbierung der Anlagen = Verdoppelung der Leistung = Verdreifachung des Ertrags“ soll die Erfolgsformel der deutschen Windenergie in den nächsten Jahren werden, betont der BWE. Durch den Ersatz alter Windkraftanlagen der ersten Generationen durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen soll die Leistung eines Windparks etwa verdoppelt und der Energieertrag verdreifacht werden. Die jährliche Energieerzeugung auf heute bereits genutzten Flächen könnte sich allein an Land bis 2020 auf fast 100 Milliarden kWh erhöhen.
Neubau
Nach vorsichtigen Schätzungen seien in den bereits ausgewiesenen Eignungsflächen für Windenergieanlagen an Land etwa 29.000 MW installierbar. Das entspreche einem weiteren möglichen Neubau von rund 7.000 MW beziehungsweise mehr als 15 Milliarden kWh Windstrom pro Jahr. Würde man darüber hinaus weitere Flächen ausweisen – wie dies etwa in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geplant ist – könnte man auf rund ein Prozent der Landesfläche Deutschlands mindestens 60.000 MW Kapazität installieren, rechnet der BWE vor.
Offshore
In Nord- und Ostsee können bis 2020 rund 10.000 MW Kapazität installiert werden. Der Energieertrag beläuft sich laut BWE auf mindestens 35 Milliarden kWh im Jahr.
Zahlen zur Entwicklung der Windenergie unter http://www.wind-energie.de/de/statistiken. Weitere Informationen über die BWE-Fachtagung zur EEG-Novelle in Berlin http://www.wind-energie.de/de/seminare-tagungen/fachtagungen/eeg.

10.07.2008 | Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V.; (pressebox) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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