Solarenergie verbindet Mittelmeerländer und kann zur Stromversorgung Europas beitragen

„Mit der Solarenergie setzt die Gründungskonferenz der Mittelmeerunion einen entscheidenden Schwerpunkt. Auch bei den Gründungsaktivitäten der Europäischen Union standen in den fünfziger Jahren Energiefragen im Mittelpunkt. Damals wurden allerdings mit Kohle und Atom auf Energien gesetzt, die umweltschädlich sind und die damaligen Atomwaffenwünsche unterstützten. Mit der Solarenergie setzt die Mittelmeerunion von Anfang an auf eine […]

„Mit der Solarenergie setzt die Gründungskonferenz der Mittelmeerunion einen entscheidenden Schwerpunkt. Auch bei den Gründungsaktivitäten der Europäischen Union standen in den fünfziger Jahren Energiefragen im Mittelpunkt. Damals wurden allerdings mit Kohle und Atom auf Energien gesetzt, die umweltschädlich sind und die damaligen Atomwaffenwünsche unterstützten. Mit der Solarenergie setzt die Mittelmeerunion von Anfang an auf eine Energie für den Frieden“, so kommentiert Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie und Technologie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Gründung der Mittelmeerunion am 13.07.2008. „In der Tat könnte der Ausbau der Solarenergie im Mittelmeerraum viele aktuelle Probleme lösen. Nordafrika, verbunden mit dem europäischen Stromnetz könnte zum Lieferanten für billige, immer verfügbare Energie ohne Klimaprobleme werden“, stellt Fell fest.
Immerhin reiche rein rechnerisch die winzige Fläche von einem Prozent der Sahara aus, um mit Solarkraftwerken den Elektrizitätsbedarf der gesamten Welt zu decken, so der Grünen-Sprecher.

Die richtige Alternative zu Sarkozys Atomplänen
Die Länder der Mittelmeerunion seien nun aufgefordert, den Solarenergieplan sehr schnell anzugehen und umzusetzen. So könnte ein wichtiger und wirksamer Beitrag zur Lösung der europäischen und afrikanischen Energieprobleme bereits im kommenden Jahrzehnt gelingen. Die Verknappung der fossilen und atomaren Ressourcen, mit ihren rasanten Preissteigerungen könnten auf diese Weise aufgefangen sowie ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. „Es handelt sich hier um die richtige Alternative zu Sarkozys Atomplänen von Marokko, über Algerien und Libyen bis Ägypten. Die Welt braucht Energie aber keine neuen Atombombenmächte“, so Fell. Es liege auf der Hand, dass von der Bundesregierung mehr in die Mittelmeerunion eingebracht werden müsse, als die Ankündigung einer Studie. In Deutschland sei sehr viel Know-how in der Industrie und Forschung vorhanden, das für die Umsetzung dringend die Unterstützung der Politik benötigt werde.
Mehr zum Thema: „Solarstrom aus der Wüste statt Wüste in Deutschland: Erneuerbare Energien im transeuropäischen Verbund“

14.07.2008 | Quelle: Hans-Josef Fell (MdB) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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