U.S.-Windenergie-Industrie: Starkes drittes Quartal lässt Rekordjahr erwarten

Mit dem Bau von Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von 1.389 Megawatt (MW) im dritten Quartal 2008 wachse die neu installierte Jahreskapazität in den Vereinigten Staaten auf 4.204 MW, so der Quartalsbericht der American Wind Energy Association (AWEA, Washington, D.C.). Die AWEA erwartet deshalb erneut ein Rekordjahr für die Branche. Die gegenwärtig im Bau befindlichen Windanlagen […]

Mit dem Bau von Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von 1.389 Megawatt (MW) im dritten Quartal 2008 wachse die neu installierte Jahreskapazität in den Vereinigten Staaten auf 4.204 MW, so der Quartalsbericht der American Wind Energy Association (AWEA, Washington, D.C.). Die AWEA erwartet deshalb erneut ein Rekordjahr für die Branche. Die gegenwärtig im Bau befindlichen Windanlagen könnten dazu beitragen, dass das Erfolgsjahr 2007 mit damals 5.249 MW Neuinstallationen übertroffen werde. Die Gesamtleistung der 2008 in Betrieb genommenen Windanlagen wird auf 7.500 MW geschätzt, womit rund 2,2 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden könnten.
Trotz des Klimas an den Finanzmärkten plane die Industrie einen aggressiven Ausbau ihrer Produktionskapazitäten in den Vereinigten Staaten. Acht neue Fabriken für Turbinenbauteile, der Ausbau neun bestehender Werke und die Errichtung von 19 zusätzlichen Produktionsstätten seien geplant, heißt es im AWEA- Report. Auf diese Weise soll der U.S.-Anteil bei Komponenten für Windturbinen bis zu 50 % steigen, im Jahr 2005 lag er noch bei 30 %. „Die Windenergie ist erfreulicherweise in der Lage, sowohl der Wirtschaft Schub zu verleihen als auch eine Lösung für den Klimawandel und die Energieversorgung zu bieten“, kommentiert Randall Sisher, geschäftsführender Driektor der AWEA.

Neue U.S.-Regierung und Kongress haben den Schlüssel zum Wachstum der Windenergie-Branche
Basierend auf Schätzungen für den Rest des Jahres wird 2008 das vierte Rekordjahr in Folge sein, heißt es in der Pressemitteilung der AWEA. Dieses Ergebnis sei jedoch für 2009 nicht mehr zu erwarten. Die momentan im Bau befindlichen Windenergie-Anlagen mit rund 8.000 MW, die dieses oder nächstes Jahr fertig gestellt sein sollen, stellten die Industrie auf einen relativ soliden Sockel. Wegen der späten Verlängerung der Steuervorteile für Windenergieanlagen und aufgrund der Finanzkrise werde aber erwartet, dass der Neubau 2009 sinkt. Von besonderer Bedeutung seien die Schritte der künftigen Regierung und des Kongresses hinsichtlich der Förderung erneuerbarer Energien betont die AWEA. Damit die Windindustrie weiter Turbinen und Bauteile in den USA produzieren könne, sei eine langfristige Verlängerung der Steuernachlässe unumgänglich (das kürzlich geschnürte Finanzrettungs-Pakte verlängerte die Gültigkeit dieser Nachlässe nur um ein Jahr). Außerdem seien eine bundesweite Norm für erneuerbare Energien, eine tiefgreifende Klimaschutz-Gesetzgebung und Investitionen in eine neue Stromnetz-Infrastruktur erforderlich.
„Trotz der Turbulenzen bestätigt der Markt, dass Windenergie eine der attraktivsten bereitstehenden Energiequellen ist. Um den Aufschwung fortsetzen zu können müssen der neue Präsident und der Kongress jedoch das umsetzen, was die Mehrheit der Amerikaner befürwortet, aber noch nicht existiert: eine langfristige Politik zugunsten der erneuerbaren Energien,“ fordert Randall Swisher.
Der vollständige Bericht in englischer Sprache ist im Internet zugänglich unter http://www.awea.org/publications/reports/3Q08.pdf.

28.10.2008 | Quelle: AWEA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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