Bergische Universität beteiligt sich am Solar Decathlon Europe 2010 in Madrid

Die Bergische Universität (Wuppertal) hat sich erfolgreich um die Teilnahme am Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2010“ in Madrid beworben. Die Wettbewerbsaufgabe: Ein Studententeam muss bis Juni 2010 ein zu 100 % solar versorgtes Haus der Zukunft entwickeln und bauen. Unter Leitung der Architekten Prof. Anett-Maud Joppien (Fach Konstruieren und Entwerfen) und Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss […]

Die Bergische Universität (Wuppertal) hat sich erfolgreich um die Teilnahme am Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2010“ in Madrid beworben. Die Wettbewerbsaufgabe: Ein Studententeam muss bis Juni 2010 ein zu 100 % solar versorgtes Haus der Zukunft entwickeln und bauen. Unter Leitung der Architekten Prof. Anett-Maud Joppien (Fach Konstruieren und Entwerfen) und Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss (Fach Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung) haben 30 Wuppertaler Studierende die Herausforderung angenommen. Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch unterstützt das Projekt in Wuppertal als Schirmherr. Nach Entwicklung und Bau in Wuppertal wird der Wohnhaus-Prototyp nach Madrid transportiert und muss sich dort einer Jury und der Öffentlichkeit stellen. Eine Wertung nach zehn Kriterien – entsprechend einem Zehnkampf (engl. „Decathlon“) – bestimmt den Sieger unter den 20 beteiligten Hochschulen aus aller Welt.
Das Wuppertaler Team sind Studenten aus den Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen und Industrial Design.

Konzeptabhängige Integration von Solarmodulen
Bereits seit Oktober 2008 entwickeln 30 Architektur-Studenten erste konzeptionelle Vorschläge auf architektonischer und energetischer Ebene. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem die Entwicklung intelligenter, zukunftsweisender Raumkonzepte, die Erforschung von leicht zu transportierenden, modularen Elementen und die konzeptabhängige Integration der Solarmodule (Photovoltaik) beziehungsweise der Haustechnik. Weiterer Themenschwerpunkt ist die Auswahl geeigneter Materialien als Grundlage des gestalterischen Ausdrucks und der technischen Umsetzbarkeit. Mitte Januar werden erste Konzepte vorliegen. Auch an logistischen und ökonomischen Fragestellungen arbeiten die Studierenden bereits, erstellen Finanzierungskonzepte und Projektablaufpläne.
„Der Wettbewerb Solar Decathlon bietet den Studierenden der Bergischen Uni die einmalige Chance, unter ‚realen‘ Bedingungen in 18 Monaten die gesamte Bandbreite eines innovativen Projektes zu erleben – vom Entwurf bis zur Detailplanung, von der Innenarchitektur bis zur Lösung technischer Fragestellungen, vom Projektmanagement und Fundraising bis zum Bauen des eigenen Entwurfes“, sagt Projektleiterin Prof. Dipl.-Ing. Anett-Maud Joppien. Darüber hinaus sollen die Studierenden Qualifikationen wie Teamfähigkeit, soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit erwerben. Prof. Joppien: „Die Arbeit im internationalen Maßstab und daraus resultierende Sprachkenntnisse bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, tief greifende persönliche und fachliche Erfahrungen zu sammeln.“

Solar Decathlon 2010 erstmals auf europäischem Boden
Technologiepartner der Bergischen Universität bei dem Projekt ist das Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Kooperationen mit der für das Projekt relevanten Industrie werden zurzeit regional und überregional aufgebaut. Ziel des „Solar Decathlon“ ist, Forschung und universitäre Verbreitung von Wissen zu Themen des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens zu fördern. Nach drei Ausgaben des Wettbewerbs in Washington wird der Solar Decathlon nun erstmals auf europäischem Boden – in Madrid – veranstaltet. Ausgeschrieben wurde er vom spanischen Ministerium für Wohnungsbau in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Energieministerium und der Technischen Universität Madrid. Schirmherrin ist die spanische Wohnungsbauministerin Beatriz Corredor. Mit der Bergischen Universität wurden für den Solar Decathlon Hochschulen aus Großbritannien, Spanien, Finnland, Frankreich, den USA, Brasilien, Mexiko, China und Israel ausgewählt.

21.12.2008 | Quelle: Bergische Universität | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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