IWR-Studie 2008: Erneuerbare Energien in NRW weiter auf dem Vormarsch

Laut einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie wird die regenerative Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) auch künftig kräftig wachsen. Rund 21.000 Beschäftigte hätten im Jahr 2007 in den rund 3.200 erfassten Unternehmen Anlagen zur Nutzung der erneuerbaren Energien hergestellt, errichtet und gewartet (2006: 18.500 Beschäftigte in 3.100 Unternehmen) gearbeitet. Die Umsätze seien im […]

Laut einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie wird die regenerative Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) auch künftig kräftig wachsen. Rund 21.000 Beschäftigte hätten im Jahr 2007 in den rund 3.200 erfassten Unternehmen Anlagen zur Nutzung der erneuerbaren Energien hergestellt, errichtet und gewartet (2006: 18.500 Beschäftigte in 3.100 Unternehmen) gearbeitet. Die Umsätze seien im vergangenen Jahr um 14,5 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro gestiegen. Diese Zahlen gehen hervor aus der aktuellen Studie „Zur Lage der Regenerativen Energiewirtschaft in NRW 2007“, die das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien in Münster (IWR) im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums erstellt hat.
Die regenerative Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen sei mittlerweile industriepolitisch sehr bedeutsam, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums. Für die im Jahr 2007 weltweit errichteten Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 20.000 Megawatt stamme jedes zweite eingebaute Getriebe aus Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland weise weltweit die höchste Standortdichte von Getriebeherstellern für Windkraft-Anlagen auf, wobei das Herz der Getriebetechnik für Windkraftanlagen derzeit im Ruhrgebiet schlage. Auch bei Solar-Kollektoren und -Regelungen zählten nordrhein-westfälische Unternehmen zu den europaweit führenden Herstellern. NRW könne zudem mit dem Photovoltaik-Messlabor und der Testfertigungslinie im Labor- und Servicecenter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme in Gelsenkirchen, dem größten Binnenland-Testfeld für Windkraftanlagen in Grevenbroich und dem Solarturm-Kraftwerk in Jülich mit Highlights einer regenerativen Energieinfrastruktur aufwarten.

Zehn Prozent des bundesweit produzierten Ökostroms kommen aus NRW
Auch habe der Beitrag erneuerbarer Energien (inklusive Grubengas) zur Strom-, Wärme- und Treibstoffversorgung in Nordrhein-Westfalen 2007 erneut zugelegt, betont das Ministerium. Im Land seien im vergangenen Jahr rund 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus regenerativen Energiequellen erzeugt worden, was einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche (2006: 8,5 Milliarden kWh). Damit würden mehr als 10 Prozent des bundesweit erzeugten Ökostroms aus Nordrhein-Westfalen stammen. Diese Menge sei größer als der gesamte regenerativ und fossil erzeugte Strom in Mecklenburg-Vorpommern oder Thüringen.

Landesweit Einsparungen von 15,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen
Die regenerative Wärmeerzeugung ist laut Studie gegenüber 2006 um rund 10 Prozent auf 5,6 Milliarden kWh gestiegen. Beim Treibstoff habe sei die Produktion um 13 Prozent auf rund 570.000 Tonnen bzw. 5,8 Mrd. kWh gestiegen. Durch die verstärkte Nutzung der regenerativen Energien und des Grubengases sei auch der nordrhein-westfälische Beitrag zum Klimaschutz gewachsen. Landesweit seien 15, 7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart worden – 1,5 Millionen Tonnen mehr als 2006.
Die IWR-Studie „Zur Lage der Regenerativen Energiewirtschaft in NRW in 2007“ ist abrufbar unter: http://www.iwr.de und http://www.wirtschaft.nrw.de.

30.12.2008 | Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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