Umweltwirtschaftsbericht: Umweltschutz wird als ökonomischer Faktor immer wichtiger

Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) haben am 16. Januar 2009 den ersten Umweltwirtschaftsbericht veröffentlicht. Die gemeinsame Veröffentlichung zeige die enge Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie sowie die neue Rolle der Umweltpolitik, betonen BMU und UBA in der gemeinsamen Pressemitteilung. „Der Umweltwirtschaftsbericht hilft, die Diskussionen um das Verhältnis von Umwelt und Wirtschaft zu versachlichen. […]

Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) haben am 16. Januar 2009 den ersten Umweltwirtschaftsbericht veröffentlicht. Die gemeinsame Veröffentlichung zeige die enge Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie sowie die neue Rolle der Umweltpolitik, betonen BMU und UBA in der gemeinsamen Pressemitteilung. „Der Umweltwirtschaftsbericht hilft, die Diskussionen um das Verhältnis von Umwelt und Wirtschaft zu versachlichen. Angesichts der doppelten Herausforderung durch Wirtschafts- und Klimakrise brauchen wir gerade jetzt solide und klare Entscheidungsgrundlagen für eine ökologische Industriepolitik“, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Umweltschutz werde als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger, so der Minister.
Mehr als fünf Prozent der Industriegüterproduktion in Deutschland entfielen 2007 auf Umweltschutzgüter. Deutschland sei beim Handel mit Umweltschutzgütern Weltspitze. Das schlage sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder, da die Umweltjobs boomen würden: Fast 1,8 Millionen Menschen fänden in Deutschland hier Brot und Arbeit, mit weiter steigender Tendenz. Der Bericht belege auch, dass sich Umweltschutz auszahle – gerade auch angesichts langfristig steigender Energie- und Rohstoffpreise sowie der großen Bedeutung der Energie- und Materialkosten im verarbeitenden Gewerbe.

Erneuerbare-Energien-Gesetz volkswirtschaftlich kostenneutral
Umweltschutzanforderungen würden Unternehmen innovativer machen, und damit fit für die Zukunft. Umweltschutz sei volkswirtschaftlich eine lohnende Investition, denn er verringere Umweltschäden, deren Kosten die Gesellschaft ansonsten zu tragen hätte. So erreichten beispielsweise die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vermiedenen Umweltschäden bereits heute die gleiche Größenordnung wie die zusätzlichen Kosten der Förderung erneuerbarer Energien für die Volkswirtschaft. In rund zehn Jahren werde der Nutzen doppelt so groß sein wie die Zusatzkosten, betont das BMU

Ökologie soll zur Ökonomie des 21. Jahrhunderts werden
In den Märkten der Zukunft eröffnen sich für innovative Unternehmen gewaltige Chancen. Damit deutsche Unternehmen weltweit und dauerhaft erfolgreich sein können, müssten sie in ihren Unternehmensstrategien berücksichtigen, dass die Ökologie zur Ökonomie des 21. Jahrhunderts werde. Umweltpolitik sei heute auch Innovationspolitik, Investitionspolitik, Beschäftigungspolitik und vorausschauende Standortpolitik. „Umwelt und Wirtschaft sind kein Gegensatz – wer auf Dauer wirtschaftlich erfolgreich sein will, muss sich frühzeitig auf neue Herausforderungen wie den Klimaschutz und knapper werdende natürliche Ressourcen einstellen. Die Umweltpolitik muss diesen Prozess beschleunigen, indem sie Umweltinnovationen fördert und Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten umweltfreundlicher Produkte und Techniken beseitigt“, so der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge.
Der Umweltwirtschaftsbericht 2009 ist im Internet als PDF-Dokument zugänglich unter http://www.bmu.de/wirtschaft_und_umwelt/downloads/doc/42923.php

23.01.2009 | Quelle: BMU, UBA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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