Bundesumweltminister Gabriel nimmt automatisierte Solar-Kollektorfertigung bei Solvis in Betrieb
Der Solar-Heizsystemhersteller Solvis aus Braunschweig hatte im Jahr 2008 seinen Umsatz um rund 95 Prozent auf zirka 72 Millionen Euro gesteigert. Ebenso stieg die Mitarbeiterzahl um 110 auf 330, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Damit hatte Solvis den größten Wachstumsschub seiner Firmengeschichte. Eine Gebäudeerweiterung um 5.400 Quadratmeter für Lager und Produktion war unumgänglich. Bis zum Sommer entstehen auf rund 1.000 Quadratmetern weitere Büros und ein Schulungszentrum. Zum Ausbau der Produktionskapazität investierte Solvis in eine automatisierte Kollektorproduktion mit Robotertechnik, eine dritte Laserschweißanlage soll noch in diesem Jahr folgen. Solvis stellt für die gesamten Maßnahmen zirka 10 Millionen Euro bereit. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel kam am 27. Februar zur Einweihung der Gebäudeerweiterung und nahm die automatisierte Kollektorfertigung in Betrieb.
„Der große Wachstumsschub von Solvis zeigt, dass die erneuerbaren Energien sich auch in der derzeitigen Finanzkrise behaupten können und positive Zukunftsaussichten haben“, kommentierte Gabriel die neue Produktionsanlage und die Gebäudeerweiterung.
Europas größte Nullemissionsfabrik
Die Solvis-Nullemissionsfabrik benötigt rund 75 Prozent weniger Energie als herkömmliche Industriebauten. Der Restenergiebedarf wird CO2-neutral durch Solarenergie und ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) gedeckt. Mit dem Erweiterungsbau wird das Energiekonzept fortgeführt. 2.000 Quadratmeter Photovoltaik-Module und ein 100.000 Liter Langzeitspeicher werden ab April den zusätzlichen Energiebedarf decken. So kann auf den Ausbau des BHKW verzichtet werden.
Wachsen mit der Sonne
Der neue Gebäudeteil wird vollständig als Zentrallager genutzt. Durch vier absenkbare Bühnen ist es möglich, in der Halle auf ebener Fläche täglich bis zu 30 LKW zu beladen. Das Ursprungsgebäude bietet jetzt Platz für die gesamte Fertigung der Produktpalette. Mit der neuen automatisierten Fertigungsstraße, in der künftig auch die Kompaktkollektoren hergestellt werden, ist Solvis in der Lage, jährlich bis zu 300.000 Quadratmeter Kollektorfläche zu produzieren. Die dritte Laserschweißanlage ermöglicht eine Kapazität bei der Absorberproduktion von bis zu 500.000 Quadratmetern. „Wir haben schon vor über 15 Jahren mit der Entwicklung von solaren Heizsystemen begonnen. Unsere Kunden schätzen die Vorteile unsere Produkte mit allen Einsparpotenzialen“, erklärt Solvis-Geschäftsführer Helmut Jäger den wirtschaftlichen Aufschwung.
Ein Porträt der Nullemissionsfabrik von Solvis veröffentlichte der Solarserver im September 2002: Solartechnik aus der Nullemissionsfabrik: Solvis weiht neues Verwaltungs-und Produktionsgebäude ein.
06.03.2009 | Quelle: Solvis GmbH & Co KG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH