US-Energieministerium fördert Solar-Forschungszentrum der Arizona State Universität

Die Arizona State University (ASU) meldete am 30.04.2009, die Hochschule werde eines der 46 vom Weißen Haus in Aussicht gestellten Forschungszentren beherbergen, wie US-Präsident Barack Obama angekündigt hatte. Laut Pressemitteilung soll das Energy Frontier Research Center (EFRC) zur Photosynthese forschen, dem Prozess mit dem Pflanzen Sonnenlicht in Energie umwandeln. Das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) […]

Die Arizona State University (ASU) meldete am 30.04.2009, die Hochschule werde eines der 46 vom Weißen Haus in Aussicht gestellten Forschungszentren beherbergen, wie US-Präsident Barack Obama angekündigt hatte. Laut Pressemitteilung soll das Energy Frontier Research Center (EFRC) zur Photosynthese forschen, dem Prozess mit dem Pflanzen Sonnenlicht in Energie umwandeln.
Das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) werde das EFRC fünf Jahre lang mit insgesamt ungefähr 14 Millionen US-Dollar (10,6 Millionen Euro) fördern, heißt es in der Pressemitteilung. „Diese Einrichtungen werden die enormen Talente und Fähigkeiten unserer Wissenschaftler mobilisieren, um Fortschritte auf dem Weg zu durchführbaren Lösungen zum umfassenden Ersatz fossiler Treibstoffe zu ermöglichen“, kommentierte US-Energieminister Steven Chu. „Wenn wir die wissenschaftlichen Prinzipien verstehen, die der Photosynthese zugrunde liegen, eröffnen sich uns neue, ökologisch vertretbare Möglichkeiten zur Nutzbarmachung von Energiequellen der Zukunft“, ergänzte R.F. Shangraw Jr., Vizepräsident für Forschung und Wirtschaft an der ASU.

Nachahmung der Photosynthese zur Wasserstofferzeugung
Die ASU berichtet, sie habe ein erstklassiges Team von Wissenschaftlern zusammengestellt, welche die verschiedenen Aspekte der Photosynthese mehr als 15 Jahre lang untersucht hätten. Die Wissenschaftler wollen die chemischen und biochemischen Vorgänge verstehen und mit ihren Erkenntnissen Systeme zur Umwandlung von Sonnenenergie entwickeln. „Diese staatliche Förderung wird uns erlauben, ein vollständiges System zu entwerfen, mit dem Sonnenlicht zur Produktion sauberer Brennstoffen wie zum Beispiel Wasserstoff genutzt werden kann“, sagte Devens Gust, Professor für Chemie und Biochemie am College of Liberal Arts and Sciences der ASU, der Direktor des neuen Forschungszentrum wird. Laut Pressemitteilung ist das erklärte Ziel der Einrichtung, ein synthetisches System zu entwickeln, mit dem Wasser effizient und kostengünstig in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden kann. Die Universität ist davon überzeugt, dass die Nutzung der Sonnenenergie für diesen Prozess der einzige Weg ist, den weltweiten Energiebedarf zu decken. Auf Grundlage der Prinzipien der Photosynthese wollen die Wissenschaftler künstliche Katalysatoren für die Lichternte sowie ein vollständiges System zur Wasserstoff-Produktion mit Sonnenlicht entwickeln. „Das Zentrum an der ASU wird nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse liefern, sondern diese auch in Technologien umwandeln, die im Alltag genutzt werden können“, sagte Gust.

ASU-Campus soll 3,3 MW-Solarstromanlage erhalten
Die Universität will auf ihrem westlichen Gelände ein Photovoltaik-Kraftwerk mit einer Nennleistung von 3,3 Megawatt (MW) bauen, das genügend Solarstrom erzeugen soll, um fast den gesamten Energiebedarf zu decken, kündigte David Brixen an, Übergangs-Vizepräsident der technischen Dienste der Universität. Das Projekt sei Teil der zweiten Phase eines hochschulinternen Umweltprogramms. „Die neue Solaranlage ist eine bedeutende Investition in unseren Campus“, betonte ASU-Präsident Michael Crow. Laut Pressemitteilung soll das Solarkraftwerk hauptsächlich auf Freiflächen errichtet werden, teilweise sollen die Solarmodule auch auf überdachten Parkplätzen montiert werden. Die Anlage soll bis Dezember 2009 fertig gestellt sein. Laut Pressemitteilung sind die Unternehmen Independent Energy Group, APS Energy Services und Carbon Free Technology an den Solarprojekten der Universität beteiligt.

07.05.2009 | Quelle: ASU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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