Phoenix Solar AG: Finanzkrise und Preissenkungen bei Solarmodulen dominieren das Quartalsergebnis

Die Phoenix Solar AG (Sulzemoos), ein im TecDAX notiertes international führendes Photovoltaik-Systemhaus, legt am 14.05.2009 die Zahlen zum 31. März 2009 vor. Vom 1. Januar bis zum 31. März 2009 verzeichnete der Phoenix Solar-Konzern einen Rückgang der Gesamtumsatzerlöse um 11,8 Prozent auf 36,7 Millionen Euro (Q1 2008: 41,6 Millionen Euro). Der Auslandsanteil an den Gesamtumsatzerlösen […]

Die Phoenix Solar AG (Sulzemoos), ein im TecDAX notiertes international führendes Photovoltaik-Systemhaus, legt am 14.05.2009 die Zahlen zum 31. März 2009 vor. Vom 1. Januar bis zum 31. März 2009 verzeichnete der Phoenix Solar-Konzern einen Rückgang der Gesamtumsatzerlöse um 11,8 Prozent auf 36,7 Millionen Euro (Q1 2008: 41,6 Millionen Euro). Der Auslandsanteil an den Gesamtumsatzerlösen lag bei 5,4 Prozent, gegenüber 16,0 Prozent in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Trotz eines harten und langen, bis Ende März andauernden Winters, stieg der Umsatz im Segment Photovoltaik-Komponenten & Systeme um 13,5 Prozent auf 28,5 Millionen Euro (Q1 2008: 25,1 Millionen Euro), berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Der Anteil des Segments an den Gesamtumsatzerlösen beträgt damit 77,7 Prozent (Q1 2008: 60,3 Prozent). In Deutschland stiegen die Umsätze im Quartalsvergleich sogar deutlich um 33,8 Prozent von 20,1 auf 26,9 Millionen Euro.

Finanzkrise verzögert Projektfinanzierungen
Das Geschäft mit Solarkraftwerken wurde maßgeblich von der weltweiten Finanzkrise beeinträchtigt, da es zu Verzögerungen bei Projektfinanzierungen kam. Phoenix Solar stellte im ersten Quartal ein bereits 2008 begonnenes Kraftwerk in Dachmontage fertig und konnte lediglich mit dem Bau eines neuen Freilandprojekts beginnen. Entsprechend niedrig war der Umsatz im Segment Solar-Kraftwerke nach den ersten drei Monaten 2009. Er sank um 50,3 Prozent, von 16,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 8,2 Millionen Euro. Der Umsatzanteil des Segments reduzierte sich auf 22,3 Prozent (Q1 2008: 39,7 Prozent).

Abwertungen des Lagerbestands belasten das EBIT
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im ersten Quartal 2009 bei minus 7,44 Millionen Euro nach 0,36 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) ist im ersten Quartal typischerweise niedrig, lag aber mit minus 20,3 Prozent deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (Q1 2008: 0,9 Prozent). Belastet wurde das EBIT insbesondere durch Abwertungen des Lagerbestands in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Diese resultierten aus stark gefallenen Verkaufspreisen, insbesondere für im Jahr 2008 bezogene Waren.
Auch das Konzernergebnis nach Steuern lag im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich niedriger und betrug im Berichtszeitraum -5,98 Millionen Euro (Q1 2008: 0,59 Millionen Euro). Bei 6.684.500 Aktien errechnet sich ein Ergebnis pro Aktie von minus 0,89 Euro (Q1 2008: 0,10 Euro).

Auftragsbestand mit 248 Millionen Euro über Vorjahresniveau
Erfreulich entwickelte sich die Eigenkapitalquote. Sie stieg von 41,8 Prozent im Vorjahr auf 54,2 Prozent zum Quartalsende. Der Auftragsbestand stieg ebenfalls deutlich um 121 Prozent seit Jahresbeginn von 112 Millionen Euro auf 248 Millionen Euro zum 31. März 2009. Im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt die Steigerung rund 7 Prozent (Q1 2008: 231 Millionen Euro). Für das Segment Komponenten & Systeme lagen nach Angaben des Unternehmens zum Quartalsende Aufträge in Höhe von 154 Millionen Euro vor (Q1 2008: 88 Millionen Euro), was einem Anstieg von 75 Prozent entspricht. Im Segment Kraftwerke sank der Auftragsbestand im Vorjahresvergleich um rund 34 Prozent auf 94 Millionen Euro (Q1 2008: 143 Millionen Euro).

Finanzierungsstau bei großen Photovoltaik-Kraftwerken scheint sich aufzulösen
“Mit Beginn des zweiten Quartals scheint sich der Stau für die Finanzierung von großen Photovoltaik-Kraftwerken langsam aufzulösen. Einigen Kunden von Phoenix Solar liegen inzwischen Finanzierungszusagen für Solarkraftwerke vor, so dass der Kraftwerksbau mit Beginn des zweiten Quartals die Bauaktivitäten wieder aufnehmen konnte”, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Nachfrage im Segment Komponenten & Systemen entwickelt sich im zweiten Quartal weiterhin positiv. Auch die Auslieferungen stiegen spürbar an, nachdem sich das Wetter Ende März verbesserte. Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung und der erwarteten
Marktentwicklung, insbesondere in Deutschland, hält der Vorstand an seiner im Januar abgegebenen Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2009 mit einem Konzernumsatz von rund 520 Millionen Euro und einem Konzern-EBIT von rund 31 Millionen Euro fest.
Der Quartalsbericht zum 31. März 2009 erscheint am 14. Mai 2009, und kann auf der Internetseite des Unternehmens in der Rubrik Investor Relations, Finanzberichte, heruntergeladen werden.

14.05.2009 | Quelle: Phoenix Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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