Frachtschiff „Auriga Leader“ von NYK Line und Nippon Oil Corporation nutzt Photovoltaik auf hoher See

Das internationale Logistik-Unternehmen NYK Line (Tokio) berichtete am 8. September 2009, dass das mit Solarenergie unterstützte Schiff Auriga Leader sieben Monate auf hoher See unterwegs war. Damit sei eine Phase eines auf zwei Jahre angelegten Experiments abgeschlossen, in dem demonstriert werden soll, dass Solarenergie auch auf Frachtern genutzt werden kann. Das Schiff mit einem Brutto-Raumgehalt […]

Das internationale Logistik-Unternehmen NYK Line (Tokio) berichtete am 8. September 2009, dass das mit Solarenergie unterstützte Schiff Auriga Leader sieben Monate auf hoher See unterwegs war. Damit sei eine Phase eines auf zwei Jahre angelegten Experiments abgeschlossen, in dem demonstriert werden soll, dass Solarenergie auch auf Frachtern genutzt werden kann. Das Schiff mit einem Brutto-Raumgehalt von 60.213 Tonnen wurde von NYK gemeinsam mit der Nippon Oil Corporation (Tokio, Japan) entwickelt und stach am 19. Dezember 2008 erstmalig in See.
Die Auriga Leader beendete laut NYK am 13. Juli 2009 ihre vierte Reise. Die Photovoltaikanlage an Deck sei 2.600 Stunden in Betrieb gewesen und habe insgesamt 32.300 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom erzeugt. Der Energieertrag habe die an Land in Tokio erzielte Solarstrom-Ernte um das etwa 1,4-fache übertroffen. NYK geht davon aus, dass die stärkere und senkrechtere Sonneneinstrahlung während der Fahrten sowie die Kühlung durch den Wind den Wirkungsgrad und Energieertrag steigerten.

Solaranlage trotzt widrigen Wetterverhältnissen
Laut Pressemitteilung trug die Photovoltaikanlage 0,05 % zum Antrieb des Schiffs bei und deckte 1 % des Strombedarfs an Bord. Die Solarstromanlage habe rund 13 Tonnen Treibstoff eingespart und zirka 40 Tonnen CO2-Emissionen verhindert. Ein weiteres Ziel des Experiments ist laut NYK, die Belastbarkeit von Solarmodulen unter widrigen Bedingungen auf hoher See zu testen. Währen der vier Seefahrten sei das Schiff mehrfach rauem Wetter ausgesetzt gewesen, wie beispielsweise einem drei Stunden dauernden Gewitter, 20 Stunden starkem Wind und drei bis vier Meter hohen Wellen 48 Stunden ohne Unterbrechung. Dennoch habe das Solarsystem einwandfrei funktioniert. NYK und Nippon Oil Corporation wollen das Experiment fortführen, damit Hochseeschiffe saubere Solarenergie nutzen können und der CO2-Fußabdruck dieser Transportart gesenkt wird.

12.09.2009 | Quelle: NYK Line; Nippon Oil Corporation | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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