Bayerns Umweltminister Söder besucht Photovoltaik-Zentrum: „Die Sonne ist das Öl des 21. Jahrhunderts!“

Bayerns Umweltminister Markus Söder besuchte mit dem früheren Bundeswirtschaftsminister Michael Glos das Photovoltaik-Zentrum Kolitzheim. Der CSU-Politiker erläuterte beim Unternehmerfrühstück der Mittelstandsunion die „Energiepolitik aus Sicht der CSU“ und machte sich ein Bild von der positiven Entwicklung der Unternehmen im Photovoltaik-Zentrum. „Wir freuen uns über das Interesse aus München an unserer Arbeit“, kommentiert Martin Zembsch, Geschäftsführer […]

Bayerns Umweltminister Markus Söder besuchte mit dem früheren Bundeswirtschaftsminister Michael Glos das Photovoltaik-Zentrum Kolitzheim. Der CSU-Politiker erläuterte beim Unternehmerfrühstück der Mittelstandsunion die „Energiepolitik aus Sicht der CSU“ und machte sich ein Bild von der positiven Entwicklung der Unternehmen im Photovoltaik-Zentrum.
„Wir freuen uns über das Interesse aus München an unserer Arbeit“, kommentiert Martin Zembsch, Geschäftsführer der S&F Umwelttechnik GmbH, und wertet den Besuch von Markus Söder als große Anerkennung. „Wir sind technologisch einer der Marktführer auf dem deutschen Markt“, so Zembsch. Die vier Unternehmen im Photovoltaik-Zentrum Kolitzheim sind seit der Gründung Ende 2006 ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region geworden. „Wir haben hier 350 Arbeitsplätze geschaffen“, betont Zembsch. Weitere 100 Mitarbeiter gibt es in der Niederlassung in Ostdeutschland. Außerdem beschäftigen Partner und Zulieferer weitere 200 Mitarbeiter. Zahlen, die nicht nur den Mitgliedern der Mittelstandsunion einen Beifall wert waren. Auch Markus Söder zeigte sich beeindruckt, betonten die Unternehmnen in einer Pressemitteilung.

„Der Wirkungsgrad der Module muss weiter verbessert werden“
„Die Sonne ist das Öl des 21. Jahrhunderts!““, so Bayerns Umweltminister, der keinen Zweifel daran ließ, dass der Weg, der in Kolitzheim beschritten wird, der richtige ist. Auch er und seine Partei sähen in der Solarenergie die Energieform der Zukunft. „Deutschland braucht einen ökologischen Energiemix“. In den nächsten Jahren müsse der Anteil an erneuerbaren Energien stetig weiter steigen. Gleichzeitig müsse man aber aufpassen, dass Energie für den Bürger auch bezahlbar und verfügbar bleibt, so der Minister. Aus diesem Grund müsse nicht nur in den Bau neuer Anlagen investiert werden, sondern auch und vor allem in die Forschung. „Der Wirkungsgrad der Module muss weiter verbessert werden“, machte Markus Söder klar, für den der Weg in eine Zukunft mit regenerativen Energien über eine höhere Effizienz und Nachhaltigkeit führt.

20 Solartechnik-Patente aus Kolitzheim
Martin Zembsch stellte dem bayerischen Umweltminister die Unternehmen im Photovoltaik-Zentrum vor. Alle Firmen sind Pioniere auf dem Gebiet der Sonnenenergie und haben mit technischen Innovationen viel zur Entwicklung der Branche beigetragen. So wurden allein in diesem Jahr von Geschäftsführer Bernhard Beck und seinem Team mehr als 20 Innovationen durch Patente abgesichert, die auch von Weltmarktführern im Bereich Solartechnik genutzt werden. „Darauf können wir zurecht stolz sein“, unterstreicht Martin Zembsch. Nur wer an Innovationen arbeite, könne auf Dauer den Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gerecht werden.

Bernhard Beck: Neuregelung in Sachen Ausgleichsflächen für Freiflächen-Solarkraftwerke erforderlich
Bernhard Beck, Geschäftsführer von Beck Energy, machte den Umweltminister vor allem auf das Problem der Ausgleichsflächen beim Bau von Freiflächen-Solarkraftwerken aufmerksam. Die Anlagen würden oft wie eine normale Industrieansiedlung behandelt. Das heißt, es müssten große Ausgleichsmaßnahmen getätigt werden. „Wir werden behandelt, als würden wir ein Haus bauen und die Flächen komplett versiegeln“, erklärte Beck. Dem sei aber nicht so. „Wir schaffen Schatten wie ein Baum“, machte der Geschäftsführer klar. Für die Anlagen würden kaum Flächen versiegelt. Im Schatten der Module könnten sich Wiesen entwickeln und Lebensraum für viele Insekten und andere Tierarten bieten. „Wir wollen den Flächenverbrauch gering halten“, sagte Beck und ergänzte: „Wir verbrauchen keine Fläche, sondern bewirtschaften das Land und erzeugen elektrische Energie. Wir haben viele Vogelarten, die als ausgestorben galten, die sich auf unseren Freiflächenkraftwerken wieder ansiedeln. „Der Geschäftsführer appellierte an Markus Söder, sich für eine Neuregelung in Sachen Ausgleichsflächen für Solarkraftwerke einzusetzen.

Solarstrom für Elektroautos
Bei einem kurzen Rundgang durch das Photovoltaik Zentrum durfte Markus Söder auch einen Blick auf das neueste Projekt von Bernhard Beck werfen. Der Geschäftsführer von Beck Energy sieht für Elektroautos gute Zukunftschancen. Allein mit der am Standort Kolitzheim installierten Photovoltaik-Leistung von 2.361 kWp werde so viel Solarstrom produziert, dass damit 1.038 Fahrzeuge betrieben werden können – und das mit einer jährlichen Kilometerleistung von 20.000 Kilometern pro Fahrzeug. Bei einer kurzen Testfahrt mit dem Tesla-Elektrosportwagen konnte sich Markus Söder schon einmal ein Bild von einer Zukunft machen, in der mit Strom aus der Sonne betriebene Autos nicht mehr die Ausnahme, sondern Standard sein könnten.

06.10.2009 | Quelle: Photovoltaik-Zentrum Kolitzheim; Blitzstrom GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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