Rice Solar Energy beantragt Genehmigung für 150 MW Solarturm-Kraftwerk in Kalifornien
Rice Solar Energy, LLC (RSE), Tochterunternehmen von SolarReserve, LLC (Santa Monica, Kalifornien), reichte im Oktober eine Bewerbung zur Genehmigung des Solarturm-Kraftwerks “Rice Solar Energy Project” bei der kalifornischen Energiekommission (CEC) ein. Laut Bewerbungsunterlagen soll das solarthermische Kraftwerk auf einem Privatgrundstück im östlichen Riverside-Bezirk errichtet werden. Der Standort sei von vorwiegend unentwickeltem Wüstenland umgeben, das im staatlichen Besitz sei und vom US Bureau of Land Management (BLM) verwaltet werde, berichtet Rice Solar Energy. Das Solarturm-Kraftwerk soll eine Nennleistung von 150 Megawatt (MW) haben und jährlich rund 450.000 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugen.
Wärmespeicher-Tank erlaubt Solarstromproduktion bei Bedarf
Bei dem vorgeschlagenen RSEP-Projekt handelt es sich um ein konzentrierendes Solarthermie-Kraftwerk (concentrating solar power; CSP), mit einem zentralen Receiver auf einem Turm und einem integrierten Wärmespeichersystem. Das Kraftwerk soll das Sonnenlicht mit Hilfe eines großen kreisförmigen Feldes beweglicher Spiegel (Heliostate) auf den Receiver konzentrieren. In den Röhren des Receivers wird eine Salzmischung aus Natriumnitrat und Kaliumnitrat geschmolzen. Das erhitzte Salz kann dann in einen isolierten Wärmetank geleitet werden, wo es nach Unternehmensangaben mit minimalen Wärmeverlusten gespeichert werden kann. Bei Bedarf kann das heiße Salz in Wärmetauscher geleitet und zur Dampferzeugung genutzt werden. Mit einer herkömmlichen Dampfturbine kann auf diese Weise Strom erzeugt werden. Das erkaltete Salz kann in einem Tank gelagert und dem Prozess erneut zugeführt werden. Die Salzspeicher-Technologie ist laut CEC bereits in den 1990er Jahren erfolgreich in dem vom US-Energieministerium unterstützten “Solar Two”-Projekt (10 MW) getestet worden.
Solarturm-Technologie birgt viele Vorteile
Diese CSP-Technologie bietet nach Unternehmensangaben einige Vorteile im Vergleich zu anderen Solartechnologien. Flüssiges Salz werde in dem Kraftwerk wegen seiner sehr effizienten Wärmeübergangs- und -speichereigenschaften verwendet. Eine Verwendung von Erdgas ist laut RSE deshalb weder für den Start noch für den Betrieb des Kraftwerks bei Bewölkung erforderlich. Die Hitze könne im Salz gespeichert und bei Bedarf auch dann zur Stromerzeugung verwendet werden, wenn die Sonne nicht scheint. Schließlich ermögliche das Solarturm-Kraftwerk mit diesem Speicher eine kontinuierliche Stromerzeugung und könne die unvorhersehbaren Schwankungen der Produktion anderer Stromkraftwerke ausgleichen helfen. Laut Bewerbungsunterlagen soll in dem Solar-Turmkraftwerk ein Luftkondensator zum Einsatz kommen, damit kein Wasser für die Kühlung der Dampfturbinen-Emmissionen benötigt wird.
11.11.2009 | Quelle: Rice Solar Energy, LLC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH