Erneuerbare Energien zur Wärmeversorgung: Förderrekord im Jahr 2009; Investitionen von mehr als 3 Milliarden Euro ausgelöst

Das Bundesumweltministerium (BMU) hat mit seinem Marktanreizprogramm im Jahr 2009 einen Förderrekord für erneuerbare Energien erreicht. Diese Finanzierungen hätten den Ausbau der erneuerbaren Energien – auch in Zeiten der Finanzkrise – weiter unterstützt und insgesamt Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro ausgelöst, berichtet das BMU in einer Pressemitteilung. Die KfW-Bankengruppe konnte im Auftrag des […]

Das Bundesumweltministerium (BMU) hat mit seinem Marktanreizprogramm im Jahr 2009 einen Förderrekord für erneuerbare Energien erreicht. Diese Finanzierungen hätten den Ausbau der erneuerbaren Energien – auch in Zeiten der Finanzkrise – weiter unterstützt und insgesamt Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro ausgelöst, berichtet das BMU in einer Pressemitteilung. Die KfW-Bankengruppe konnte im Auftrag des BMU innerhalb dieses Programms 2.100 Förderkredite in Höhe von 300 Millionen Euro zusagen. Rund 80 Prozent der Förderdarlehen im KfW-Programm Erneuerbare Energien (Premium-Variante) gingen an kleine und mittlere Unternehmen.
Darüber hinaus stellte das BMU den Investoren rund 96 Millionen Euro an Tilgungszuschüssen zur Verfügung, um die späteren Rückzahlungen zu verringern.

Anteil der erneuerbaren Wärme soll bis 2020 auf 14 Prozent steigen
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen kommentiert: „Mit Investitionen durch das Marktanreizprogramm verhelfen wir den erneuerbaren Energien zu einem dynamischen Ausbau. Innovativen Techniken wird zudem der Eintritt in den Wärmemarkt erleichtert. Bis zum Jahr 2020 wollen wir den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch für Wärme von heute knapp 8 Prozent auf 14 Prozent deutlich erhöhen.“ Dr. Axel Nawrath, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengrupp, ergänzt: „Die Investitionsanreize zur Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien sind insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen interessant. Sie investieren in eine klimaschonende und nachhaltige Energieversorgung und erhalten dafür eine attraktive Förderung.“
Das KfW-Programm Erneuerbare Energien (Premium-Variante) gehört zum Marktanreizprogramm des BMU. Damit werden zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschuss aus Bundesmitteln für die Finanzierung von großen Anlagen zur Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien vergeben. Anträge können neben Privatpersonen und Kommunen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen stellen. Kleine Unternehmen bekommen einen besonders günstigen Zinssatz.
Die meisten Zusagen für Förderdarlehen entfielen im Jahr 2009 auf Investitionen in die Errichtung oder Erweiterung von Nahwärmenetzen, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Auch wurden mehr Fördermöglichkeiten für Technologien zur Nutzung von Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien in Anspruch genommen. Dazu gehören größere Biomasseheizungen, große Solarkollektor-Anlagen (Solarthermie), große Wärmespeicher und Biogasleitungen für den Transport von unaufbereitetem Biogas zu Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen oder zu Anlagen, die Biogas auf Erdgasqualität aufbereiten und in das Gasnetz einspeisen.

253.000 Zuschüsse für kleinere Solar-Kollektoren
Bei Investitionszuschüssen des Marktanreizprogramms, die über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben werden, ist die Bilanz für 2009 ebenfalls positiv. Mit 253.000 Zuschüssen für kleinere Solar-Kollektoren, kleine Biomasseheizkessel und Wärmepumpen wurden so viele Investitionen wie nie zuvor gefördert. Zusammen mit den 2.100 neuen Darlehenszusagen aus der Premiumvariante des KfW-Programms wurden Investitionen von mehr als 3 Milliarden Euro ausgelöst – deutlich mehr als im Vorjahr 2008 (1,6 Milliarden Euro).
Im Jahr 2010 werde die Förderung kontinuierlich fortgesetzt, betont das BMU. So habe das Bundesumweltministerium unter anderem entschieden, den so genannten Kesseltauschbonus für kleinere Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in der BAFA-Variante des Marktanreizprogramms bis Ende 2010 weiter zu fördern.

08.03.2010 | Quelle: BMU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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