Photovoltaik in Französisch-Guayana: erstes Megawatt am öffentlichen Stromnetz

Das erste Megawatt Photovoltaik-Leistung in Französisch-Guayana ist an das Stromnetz angeschlossen, berichtet GENERG in einer Pressemitteilung. Dies sei durch 13 Aufdach-Solarstromanlagen möglich geworden, so die Gruppe der Erneuerbare-Energien-Unternehmen in Guyana (Groupement des Entreprises en Energies Renouvelables de Guyane). Seitdem die erste Photovoltaik-Anlage 2007 an das Netz des Stromversorgungsunternehmens EDF (Electricité de France) angeschlossen wurde, werden […]

Das erste Megawatt Photovoltaik-Leistung in Französisch-Guayana ist an das Stromnetz angeschlossen, berichtet GENERG in einer Pressemitteilung. Dies sei durch 13 Aufdach-Solarstromanlagen möglich geworden, so die Gruppe der Erneuerbare-Energien-Unternehmen in Guyana (Groupement des Entreprises en Energies Renouvelables de Guyane).
Seitdem die erste Photovoltaik-Anlage 2007 an das Netz des Stromversorgungsunternehmens EDF (Electricité de France) angeschlossen wurde, werden in Guyana mehr und mehr Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien gebaut. Nachdem letztes Jahr ein Biomasse-Kraftwerk mit einer Nennleistung von zwei Megawatt (MW) in Kourou an das Netz ging, haben die Photovoltaik-Unternehmen Guyanas, die alle Mitglied im GENERG sind, die Ein-Megawatt-Schwelle überschritten. Mit der installierten PV-Kapazität können etwa 1.500.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugt werden; Das entspreche dem Strombedarf von über 330 Haushalten bzw. 1.130 Einwohnern. Damit könne außerdem gegen den Klimawandel gekämpft werden, da diese Anlagen den Ausstoß von fast 1275 Tonnen CO2 jährlich vermeiden.

Der Stromversorger EDF habe Schwierigkeiten, genug Strom zu produzieren, um dem Bedarf gerecht zu werden, betont GENERG. Gleichzeitig seien, um 24 MW zusätzliche Kapazität zu schaffen, 26 aus Belgien importierte Blockheizkraftwerke notwendig. Doch damit seien die erneuerbaren Energiequellen bei weitem noch nicht erschöpft. Tatsächlich erschwere die träge Verwaltung, der die regenerativen Stromunternehmen ausgesetzt seien, den zügigen Bau der Anlagen, die erneuerbare Energiequellen vor Ort nutzen können. Die Entwicklung eines diversifizierten Energiemix könnte jedoch die Stromprobleme der Gegend lösen und der Bevölkerung so ermöglichen, örtlich erzeugten erneuerbaren und direkt verfügbaren Strom zu nutzen.
Das Problem der Stromerzeugung in Guyana (im Küstengebiet und im Landesinneren), das Streben nach Energie-Unabhängigkeit durch Nutzung örtlicher erneuerbarer und umweltfreundlicher Energiequellen, die Perspektiven, neue Branchen zu entwickeln, und ihre Rückwirkung auf die örtliche Wirtschaft gaben 2007 Anlass zur Gründung des GENERG (Groupement des ENtreprises en Energies Renouvelables de Guyane).
Mit einem Investitionspotenzial von einer halben Milliarde Euro und fast 300 direkt geschaffenen Arbeitsplätzen bis in drei Jahren sind die GENERG-Mitglieder die Hauptakteure und Sprachrohr der Erneuerbare-Energien-Branche in Guyana. Die Gruppe umfasst heute etwa 15 lokale Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien und des Energiesparens. GENERG steht auch für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen, insbesondere beim Hochbau, und die Entwicklung von Anlagen zur Nutzung lokal vorhandener erneuerbarer Energiequellen (Biomasse, Wind-, Wasserkraft, Solarenergie). Auch wenn die behördlichen Vorgaben unzuverlässig seien, investieren die GENERG-Mitglieder weiterhin in diese Branche, entwickeln neue Projekte und werten so das hervorragende natürliche Potenzial Guyanas auf.

28.03.2010 | Quelle: GENERG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen