Photovoltaik-Unternehmen Q-Cells veröffentlicht Bericht zum 30. Juni 2010: Umsatz und EBIT gewachsen; operative Profitabilität im zweiten Quartal erreicht

Das Photovoltaik-Unternehmen Q-Cells SE (Thalheim) konnte im zweiten Quartal 2010 weitere wesentliche Erfolge im Rahmen der Restrukturierung und strategischen Neuausrichtung erzielen, die sich in einer positiven Umsatz- und EBIT-Entwicklung widerspiegeln. Das Gesamtproduktionsvolumen an Solarzellen und Dünnschichtmodulen lag im zweiten Quartal bei rund 238 Megawatt peak (MWp) und damit 37 % über dem Wert des ersten Quartals (174 MWp); für das erste Halbjahr 2010 ergebt sich somit ein Wert von 412 MWp, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Produktionsvolumen der Solarzellenfabrik in Malaysia und Dünnschicht-Modulproduktion in Thalheim fast verdoppelt
Zu diesem Zuwachs habe insbesondere der starke Anstieg des Produktionsvolumens der malaysischen Solarzellenfabrik von Q-Cells beigetragen, deren Produktionsleistung im Vergleich zum Vorquartal auf knapp 100 MWp fast verdoppelt werden konnte. Auch die Dünnschicht-Modulproduktion am Standort Thalheim wurde von einem niedrigeren Niveau nahezu verdoppelt auf rund 17 MWp. Der Umsatz im ersten Halbjahr betrug 565,7 Millionen Euro, für das zweite Quartal erzielte das Unternehmen 333,5 Millionen Euro. Dies sind 144 % mehr als im Vorjahresquartal bzw. ein Zuwachs von 44 % im Vergleich zum ersten Quartal 2010. Erstmals konnte die Q-Cells SE signifikante Umsätze im neu gestarteten Modulgeschäft vorweisen. Die Auslieferung kristalliner Photovoltaik-Module betrug im zweiten Quartal 44 MWp.

Operatives Ergebnis (EBIT) positiv: 27,1 Mio. Euro im zweiten Quartal sowie 17,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr

Das operative Ergebnis (EBIT) des zweiten Quartals betrug 27,1 Millionen Euro (H1 2010: 17,9 Mio. Euro). Damit konnte eines der wesentlichen Ziele des Restrukturierungsprogramms erreicht werden, die operative Profitabilität im zweiten Quartal 2010. Anlaufkosten der Produktion in Malaysia sowie der Dünnschicht-Modulproduktion in Deutschland beliefen sich im abgelaufenen Quartal auf rund 4 Millionen Euro erreicht werden. Gegenüber dem Vorquartal konnten diese Anlaufverluste damit deutlich gesenkt werden (Q1 2010: 9 Mio. Euro). Das Periodenergebnis im zweiten Quartal betrug 35,2 Millionen Euro, inklusive des Verlustes des ersten Quartals ergibt sich für das Halbjahr ein Wert von minus 11,2 Millionen Euro. Auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche entfielen dabei im zweiten Quartal 37,0 Millionen Euro bzw. im ersten Halbjahr 27,4 Millionen Euro (aufgegebene Geschäftsbereiche Q2: minus 1,8 Millionen Euro, H1: minus 38,6 Millionen Euro).

Vorstandsteam komplett – Nedim Cen bleibt Vorstandsvorsitzender
Der Aufsichtsrat der Q-Cells SE hat Nedim Cen zum 1. September 2010 für fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Nedim Cen, bislang Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal, hatte bereits seit Juni 2009 vorübergehend die Funktion des Finanzvorstands und seit März 2010 zusätzlich die Funktion des Vorstandsvorsitzenden übernommen. Er habe seitdem die Restrukturierung des Unternehmens erfolgreich umgesetzt und werde nun als Vorstandsvorsitzender die strategische Neuausrichtung von Q-Cells weiter vorantreiben, so das Unternehmen. Die Funktion des Finanzvorstands hat seit Juli 2010 Marion Helmes übernommen. Mit Hans-Gerd Füchtenkort (Marketing & Sales) und Gerhard Rauter (Operations & Technology) ist das vierköpfige Vorstandsteam damit komplett. "Wir freuen uns sehr, dass Dr. Nedim Cen sich bereit erklärt hat, seine Arbeit bei Q-Cells fortzusetzen. Er hat bisher hervorragende Arbeit dabei geleistet, das Unternehmen zu restrukturieren und neu auszurichten", sagte Karlheinz Hornung, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Q-Cells SE. "Die neue Strategie, Q-Cells zu einem Anbieter von Photovoltaik-Lösungen zu entwickeln, ist auf gutem Wege. Mit der Markteinführung der Solarmodule ist der erste erfolgreiche Schritt getan. Das spiegelt sich im positiven operativen Ergebnis für das zweite Quartal wider. Auch wenn der Weg weiter steinig sein wird, bin ich davon überzeugt, dass Nedim Cen, der Vorstand und das gesamte Q-Cells Team die anstehenden Herausforderungen erfolgreich bewältigen werden."

Neuausrichtung und Kundenorientierung
Q-Cells hat sein neues Produktportfolio, das neben Solarzellen und Dünnschichtmodulen auch kristalline Module sowie das Systemgeschäft mit großen Solarparks und mittleren Photovoltaik-Anlagen für den gewerblichen und industriellen Nutzer umfasst, Anfang Juni am Markt eingeführt. Der Aufbau der kristallinen Zellfertigung in Malaysia komme zügig voran. Am 29. Juni 2010 sei die letzte Maschine in der Produktionshalle aufgestellt worden. Nun erfolge die Optimierung der Fertigung, so dass die geplante Kapazität von 600 MWp bis Ende des dritten Quartals 2010 erreicht werde.
Neben der Zellfertigung, die im zweiten Quartal rund 50 % zum Umsatz beitrug, ist auch die CIGS-Dünnschichttechnologie ein wichtiger Baustein für Q-Cells. Der Ausbau der Fertigung für die Q-SMART Module auf 135 MW zum Jahresende laufe planmäßig. In der Produktion bei der Q-Cells Tochter Solibro, die zu den drei größten Produktionen dieser Technologie weltweit gehört, werden für die Dünnschichtmodule hohe Wirkungsgrade von bis zu 13% erreicht. Angesichts dieser auch technologischen Fortschritte prüft Q-Cells die Weiterentwicklung von Solibro.
Ergänzend zu den großen Solarparks erschließt Q-Cells im Rahmen der strategischen Neupositionierung nun auch das Marktsegment mittlere Photovoltaik-Anlagen für gewerbliche und industrielle Nutzungen. In diesem Segment sind bereits im zweiten Quartal Systeme erfolgreich gestartet: In Ahorn (Baden-Württemberg) speisen künftig zwei Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 11 MWp und in Spremberg (Brandenburg) ein Solarkraftwerk mit 5,3 MWp Solarstrom in das Netz ein. Q-Cells greift für dieses Marktsegment auf seine umfangreichen Erfahrungen aus dem Bau großer Photovoltaik-Anlagen zurück und optimiert dabei seinen Kapitaleinsatz.

Vorstandsvorsitzender Nedim Cen: Restrukturierung erfolgreich weitgehend abgeschlossen

Die positiven Ergebnisse für das zweite Quartal 2010 sind nach Einschätzung des Vorstands Beleg für die Wirksamkeit der Restrukturierungsmaßnahmen. Nachdem die Fokussierung des Beteiligungsportfolios, die Anpassung der Kapazitäten, die Reduktion der Wafer-Beschaffungskosten und ein striktes Investitionsmanagement im Wesentlichen umgesetzt wurden, geht der Vorstand davon aus, dass die Restrukturierung der Q-Cells SE zum Jahresende weitgehend abgeschlossen werden kann. Auch künftig werde Q-Cells intensiv an der Kostensenkung, dem Working Capital Management und der Liquiditätssicherung arbeiten. Darüber hinaus sollen die internen Prozesse auf die deutliche Kundenorientierung neu ausgerichtet werden – vom Service, über die Produktentwicklung bis hin zum Marketing.

"Die Restrukturierung haben wir erfolgreich weitgehend abgeschlossen. Wir werden auch zukünftig nicht nachlassen, konsequent Kostenstrukturen zu verbessern", sagte Nedim Cen, Vorstandsvorsitzender der Q-Cells SE. "Auch bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens konzentrieren wir uns auf unsere Stärken: die Produktion von Solarzellen und Modulen, sowie die Planung und Realisierung von Photovoltaiksystemen verschiedener Größenklassen. Gleichzeitig werden wir die Produktivität weiter steigern müssen und die Internationalisierung unseres Geschäfts voranbringen."

Für das Gesamtjahr 2010 erwartet Q-Cells einen Umsatz von insgesamt 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro (bislang 1,0 bis 1,2 Mrd. Euro) sowie weiterhin ein positives operatives Ergebnis. Weitere Details sind im Bericht zum 30. Juni 2010 sowie einer Präsentation zu den veröffentlichten Zahlen enthalten und auf den Internetseiten der Q-Cells SE im Investor Relations-Bereich abrufbar.

12.08.2010 | Quelle: Q-Cells SE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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