Photovoltaik: SCHOTT Solar präsentiert multikristallines Rekordmodul

Der Mainzer Solar-Hersteller SCHOTT Solar hat ein neues Verfahren entwickelt, das die großindustrielle Produktion von multikristallinen Hochleistungs-Solarzellen ermöglichen soll. Diese in einem industriellen Umfeld gefertigten Solarzellen erreichen nach Angaben des Unternehmens Spitzenwirkungsgrade von über 18 Prozent. Kombiniert mit einer optimierten Modultechnologie sei ein vom ESTI (European Solar Test Installation) unabhängig bestätigter Rekordwirkungsgrad von 17,6 Prozent auf der Aperturfläche erreicht worden.

Die für das Rekordmodul verwendeten neuartigen Hochleistungs-Solarzellen weisen eine Frontseite auf, die dem heutigen Standard in der industriellen Fertigung entspricht. Die Rückseite dagegen sei mit einer Kombination von unterschiedlichen dielektrischen Schichten mit lokalen Kontakten passiviert, in der Fachwelt auch bekannt als PERC-Struktur.

Standard-Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von mehr als 18 Prozent
Ausgangsmaterial sind kommerziell verfügbare 180-200 µm dicke multikristalline Silizium-Wafer der Firmentochter SCHOTT Solar Wafer GmbH. Damit konnten Forscher des Mainzer Unternehmens auf Pilotproduktionsanlagen Zellen in der Standardgröße von 156x156mm² mit einem Wirkungsgrad von mehr als 18 Prozent herstellen. Sie nutzten dazu konventionelle Siebdrucktechnik für die Kontaktherstellung. Nach Angaben des Solarherstellers bindet dieses Verfahren neue Herstellungsschritte erfolgreich in eine ausgereifte und kosteneffiziente Produktionssequenz ein.

Konzept zur industrienahen Fertigung von Hochleistungszellen und Modulen
Um die optischen und elektrischen Verluste auf dem Weg von der Solarzelle zum Modul zu reduzieren, wurden neue Ansätze zur Leistungssteigerung bei der Modulherstellung eingesetzt. Für ein konventionelles Layout mit 60 multikristallinen Zellen konnte ein weltweit bisher unerreichter Rekordwirkungsgrad von 17,6 Prozent bestätigt werden.
Dazu erläutert der Vorstandsvorsitzende der SCHOTT Solar AG, Dr. Martin Heming: "Nach wie vor werden in der Photovoltaik-Industrie zwei grundsätzliche Ansätze verfolgt, um weitere Kostensenkungen durchzusetzen. Zum einen die Optimierung der Produktionsprozesse und zum anderen die Steigerung des Wirkungsgrades. Bei den Produktionsprozessen ist SCHOTT Solar seit jeher führend. Mit diesem innovativen Konzept zur industrienahen Fertigung von Hochleistungszellen und Modulen sind wir auch beim Wirkungsgrad mit an der Spitze."

07.09.2010 | Quelle: SCHOTT Solar  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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