Photovoltaik-Produktionsanlagen: Roth & Rau erhält ersten Auftrag für Hetero-Junction-Technologie

Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal), verkauft die erste auf der Hetero-Junction-Technologie basierende Solarzellen-Massenproduktionsanlage an einen amerikanischen Kunden. Die Anlage soll im zweiten Quartal 2011 ausgeliefert werden, berichtet Roth & Rau in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen arbeitet im Schweizer Technologiezentrum Roth & Rau Switzerland bereits seit zwei Jahren an der Entwicklung von Solarzellen, die auf der Hetero-Junction-Technologie basieren und ein Effizienzpotential von mehr als 20 % bei gleichzeitig günstigen Herstellkosten haben.

Auf der Europäischen Solarkonferenz EU PVSEC, die Anfang September in Valencia stattfand, präsentierte Roth & Rau bereits Resultate von 21 % Zellwirkungsgrad, die im Schweizer Technologiezentrum erreicht wurden. Damit verdeutliche Roth & Rau den schnellen Entwicklungsfortschritt und das herausragende Potenzial der Hetero-Junction-Technologie. Roth & Rau ist nach eigenen Angaben derzeit der einzige Equipmenthersteller, der Produktionsanlagen für diese vielversprechende Zelltechnologie anbietet.

Erfolgsprodukt "SiNA"
Sehr erfreulich entwickle sich auch die Markteinführung der neuen Generation der Antireflexbeschichtungsanlage SiNA, die eine Reihe von technischen Neuerungen und Kostenvorteile gegenüber dem Vorgängermodell biete. Seit Anfang des Jahres seien Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 1,85 Gigawatt (GWp) verkauft worden, die bis Ende des ersten Quartals 2011 ausgeliefert werden sollen. Mit Liefertermin im zweiten Quartal 2011 liegen Absichtserklärungen für weitere SiNA-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 1,45 GWp vor. Darüber hinaus befinden sich Anlagen der alten SiNA-Generation sowie der Antireflexbeschichtungsanlage DEPx der Roth & Rau Tochtergesellschaft OTB Solar mit einer Gesamtkapazität von weiteren 3 GWp im Auftragsbestand, die ebenfalls bis Ende des ersten Quartals 2011 ausgeliefert werden sollen. In der Fertigung befinden sich auch die ersten Serienanlagen für die neuen Produktlinien CAMiNi (Firing-Öfen) und CALiPSO (Diffusionsöfen). Diese werden insbesondere in den laufenden Turnkey-Projekten eingesetzt, wodurch sich der Anteil an Roth & Rau Produkten in Turnkey-Produktionslinien deutlich erhöht.

Meilenstein für die Hetero-Junction-Technologie
Dr. Dietmar Roth, Vorstandsvorsitzender der Roth & Rau AG: "Der Rekord-Auftragseingang der letzten Monate verdeutlicht, dass wir mit der Entwicklung von Produkten wie der neuen SiNA-Generation sowie durch die Diversifizierung unseres Portfolios unsere Marktposition weiter ausbauen konnten. In den vergangenen Jahren haben wir uns darüber hinaus verstärkt auf die Entwicklung neuer, effizienterer Solarzellen konzentriert und unser Know-how in diesem Bereich gezielt ausgebaut. Der erste Auftrag für die Hetero-Junction-Technologie ist ein wichtiger Meilenstein für die erfolgreiche Vermarktung dieser Technologie insbesondere auch im Rahmen zukünftiger Turnkey-Produktionslinien." Bereits seit 2006 vertreibt Roth & Rau erfolgreich Turnkey-Linien für die Fertigung kristalliner Silizium-Solarzellen und zählt in diesem Bereich zu den führenden Anbietern weltweit.

Aufträge für 347 Millionen Euro
Finanzvorstand Carsten Bovenschen ergänzt: "Wir haben bis zum 10. September 2010 Auftragseingänge in Höhe von insgesamt 347 Millionen Euro verbucht. Dies verdanken wir nicht zuletzt unseren kontinuierlichen, hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Der erste Verkauf von Anlagen unserer neuen, zukunftsweisenden Hetero-Junction-Technologie unterstreicht deutlich, dass der Weg zur Grid Parity nur über nennenswerte Aufwendungen in Forschung und Entwicklung führt."
23.09.2010 | Quelle:  Roth & Rau AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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