Energiebau präsentiert neues, ballastarmes Photovoltaik-Montagesystem für Flachdächer
Gerade größere Flachdächer, die besonders attraktiv für die Installation von Solaranlagen sind, stellen unter statischen Aspekten hohe Anforderungen an ein Montagesystem für Solarmodule", erklärt Stephan Lux, Leiter Befestigungstechnik LORENZ bei Energiebau. Denn einerseits soll das Montagesystem standsicher sein und andererseits die Dachkonstruktion möglichst wenig belasten. "Wir haben deshalb ein neuartiges Konzept entwickelt, das die Kraft des Windes für höchste Standsicherheit ausnutzt", so Lux. "Dafür haben wir gemeinsam mit Aerodynamikexperten im Grenzschichtwindkanal die Windeinwirkung an maßstabgetreuen Modellen simuliert und normgerechte Luftwiderstandsbeiwerte ermittelt." Die Ergebnisse dieser Untersuchungen führten zu einem rundum geschlossenen Gestelldesign, das – unabhängig von der Windrichtung – die aerodynamischen Windsog-Effekte optimal ausnutzt.
Vorteile durch neue Modulneigung
Außerdem habe man sich für eine Modulneigung von 10° entschieden, berichtet Lux, die im Vergleich zu den sonst üblichen 30° einige Vorteile biete: "Die geringere Modulneigung und die daraus resultierende niedrigere Bauhöhe des Montagesystems sorgen beispielsweise für deutlich weniger Verschattung der Solar-Module.“ Außerdem sei der Solarstrom-Ertrag nur unwesentlich niedriger als bei 30° Modulneigung, dafür aber sei wegen des geringen Abstands der Modulreihen eine erheblich bessere Dachflächenausnutzung (kWp/m2) möglich.
Höchste Stabilität bei optimaler Ballastierung
Die kreuzweise miteinander verschraubten Unter- und Tragprofile aus hochwertigem Aluminium, die ohne Dachdurchdringung auf das Dach einfach aufgelegt werden, sorgen laut Hersteller über die gesamte Fläche für höchste Stabilität und verhindern zuverlässig Umkippen, Abheben oder Verschieben der Solar-Anlage. Konstruktionsbedingt müssen die Solarmodule (30-50 mm Rahmenhöhe, Breite ~1.000 mm), die auf den Tragprofilen mit den bewährten LORENZ-Klemmen befestigt werden, nicht aufwändig ausgerichtet werden, was eine schnelle und sichere Montage bedeutet. Gleichzeitig ermöglicht die durchdachte Konstruktion, in Verbindung mit dem Windsog-Effekt, die standortabhängige Ballastierung auf das Optimum zu reduzieren – bei gleichbleibender Sicherheit.
Individuelle Projektierung mit dokumentierter Anlagensicherheit
"Die notwendigen Ballastwerte hängen von vielen Parametern ab: der Windzone, Gebäudehöhe und Gebäudegröße sowie Dachform und Dachaufbauten", erläutert Stephan Lux. Aufgrund des komplexen Zusammenspiels dieser Einflussgrößen erfolge die exakte, normgerechte Berechnung der erforderlichen Ballastierung deshalb grundsätzlich im Rahmen einer standortbezogenen Projektierung durch Energiebau. "Jeder Kunde erhält auf Wunsch von uns einen individuellen Statikbericht mit Ausführungs- und Ballastierungsplänen, der alle Bauteile und sämtliche spezifischen Standortfaktoren ausweist." Diese dokumentierte Anlagensicherheit bedeute ein entsprechend geringeres Gewährleistungsrisiko für den Installateur und maximale Investitionssicherheit für den Anlagenbetreiber.
11.11.2010 | Quelle: Energiebau Solarstromsysteme GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH