Solar-Unternehmen Conergy steigert erneut Umsatz und Rohertragsmarge
Ebenfalls verdoppeln konnte Conergy seinen Rohertrag. Dieser stieg von 32,7 Millionen Euro auf 64,1 Millionen Euro. Die Conergy AG zählt zu den führenden Solar-Unternehmen, beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter – und ist in 16 Ländern auf vier Kontinenten aktiv. Der System Hersteller entwickelt und produziert kristalline Photovoltaik-Module, Solar-Wechselrichter und Gestellsysteme an drei Standorten in Deutschland.
Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 90 % gesteigert
Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,7 Millionen Euro konnte Conergy auch im 3. Quartal 2010 das Vorjahresergebnis weiter verbessern (3. Quartal 2009: minus 5,8 Mio. €), und auch im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich auf 1,0 Millionen Euro zulegen. Hier war im 3. Quartal 2009 noch ein Verlust von 11,7 Millionen Euro angefallen. Das Nachsteuerergebnis aus fortzuführendem Geschäft konnte Conergy von minus17,2 Millionen Euro um 12,9 Millionen Euro auf € minus 4,3 Millionen Euro verbessern. Getrübt wurde das Ergebnis allerdings durch Währungsverluste in Höhe von 7,6 Millionen Euro infolge eines schwachen US-Dollars.
In den zurückliegenden neun Monaten steigerte Conergy seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 356,4 Millionen Euro auf 664,9 Millionen Euro. Damit verbesserte sich das Unternehmen hier bei gleichbleibenden Personalkosten um fast 90%. Treiber der positiven Entwicklung war auch hier das starke Auslandsgeschäft in Photovoltaik-Kernmärkten wie unter anderem Italien, Frankreich und Griechenland sowie die erhöhte, marktübergreifende Nachfrage nach selbst hergestellten Conergy-Solarsystemen.
Anteil selbst hergestellter Solarmodule und Wechselrichter deutlich ausgebaut; Output der Conergy-Modulfabrik verdreifacht
Damit werde Conergy in den ersten neun Monaten auch in seiner Ausrichtung als integrierter Systemhersteller bestätigt, betont das Unternehmen. Die Conergy-Solarfabrik in Frankfurt (Oder) produzierte im Berichtszeitraum auf Hochtouren und konnte ihren Output verdreifachen. Dies schlug sich auch positiv im Anteil selbst hergestellter Conergy-PowerPlus Module nieder, den der Solarkonzern in den ersten neun Monaten von 31 % auf 56 % steigern konnte. Gleichsam hohe Nachfrage zeigte sich für Conergy-Wechselrichter: Hier steigerte das Unternehmen seinen Anteil selbst hergestellter Produkte von 59 % auf 71 %.
Durch den verstärkten Absatz dieser Komponenten konnte Conergy im bisherigen Jahresverlauf seinen Rohertrag von 65,8 Millionen Euro auf 170,0 Millionen Euro um 158 % steigern – und so seine Rohertragsmarge von 18,5 % auf 25,6 % um 7 Prozentpunkte verbessern. Das EBITDA steigerte Conergy aufgrund dieser Entwicklung in den letzten neun Monaten von minus 47,8 Millionen Euro auf 33,6 Millionen Euro um 81,4 Millionen Euro. Sein EBIT konnte Conergy in diesem Zeitraum ebenfalls von minus 65,0 Millionen Euro auf 13,1 Millionen Euro verbessern. Umsatzentwicklung und Ertragskraft führten zu einem stark verbesserten Nachsteuerergebnis aus fortzuführendem Geschäft, das Conergy von minus 81,5 Millionen Euro auf 0,8 Millionen Euro um 82,3 Millionen Euro steigern konnte.
Hohe Beratungskosten und Schuldendienst beeinflussen Ergebnisse negativ
Erstmalig seit Beginn der Restrukturierung hat Conergy einen Neun-Monatsbericht wieder mit operativ schwarzen Zahlen abgeschlossen, obwohl das Unternehmen nach wie vor durch im Wesentlichen refinanzierungsbedingte Beratungskosten in Höhe von 12,2 Millionen Euro sowie Zinszahlungen in Höhe von 13,4 Millionen Euro belastet ist. Auch um diese Lasten künftig zu senken, befindet sich Conergy seit einigen Wochen mit seinen finanzierenden Banken in Gesprächen über eine mögliche Reduzierung des Verschuldungsgrads.
11.11.2010 | Quelle: Conergy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
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