Chinesische Unternehmen dominieren den Ausbau der Photovoltaik-Produktion

Photovoltaik-Unternehmen aus China werden 2010 voraussichtlich weltweit Spitzenreiter bei der Steigerung der Produktionskapazitäten für Solarzellen und -module. Laut dem Marktforschungs-unternehmen iSuppli (El Segundo, Kalifornien, USA) stammen sieben der zehn führenden Unternehmen der Branche aus China. Zusammen werden sie die Kapazität 2010 wohl um 6,4 Gigawatt (GW) steigern. Das sind 71,8 Prozent der insgesamt 8,98 GW Kapazitäts-Erweiterung unter den Top 10. "Während in europäischen Ländern wie Deutschland weltweit am meisten Solarstromanlagen installiert werden, hat sich China eine führende Stellung bei der Produktion von Komponenten erarbeitet", kommentiert Greg Sheppard, Forschungschef bei iSuppli.

LDK Solar, REC und JA Solar China an der Spitze

"Die chinesischen Solarzellen- und Modulhersteller wetteifern jetzt um die größte Herstellungskapazität, und somit kann das Land sicher sein, seine Spitzenposition zu halten und sogar auszubauen." Die größte Expansion findet 2010 bei der chinesischen LDK Solar Co. Ltd. statt; LDK Solar wird die Fertigungskapazität für Zellen und Module um insgesamt 1,42 GW erweitern, davon 1,3 GW für die Produktion von Modulen auf der Basis von kristallinem Silizium und 120 MW für kristalline Solarzellen. "LDK erweitert die Produktion enorm, um mit seinen chinesischen Konkurrenten Schritt zu halten", beobachtete Sheppard.
An zweiter Stelle steht die norwegische Renewable Energy Corp. (REC). Sie erweitert die Kapazität zur Modulproduktion um 1,09 GW. "REC weitet sein Modulproduktion mit einer riesigen neuen Produktionsanlage in Singapur aus", fügte Sheppard hinzu. Hinsichtlich der Erweiterung der Herstellungskapazität von c-Si-Solarzellen werde JA Solar China voraussichtlich führend. Auf dieses Unternehmen entfallen 700 MW von insgesamt einem Gigawatt Kapazitätsausbau für diese Technologie.
Nimmt man die Aufwendungen für Ingots, Wafer und Polysilizium hinzu, so schätzt iSuppli die Ausgaben der PV-Branche für Produktionsausrüstung in diesem Jahr auf etwa 11 Milliarden US-Dollar. Sie beruhen hauptsächlich auf einer Verdopplung der Solarmodul-Umsätze, sowie auf der aufgestauten Nachfrage wegen verzögerter Investitionen im Jahr 2009.

Relativ geringe Investitionen für die Produktion von Dünnschicht-Photovoltaik
Hersteller von Dünnschichtmodulen haben dieses Jahr hingegen relativ wenig investiert, da viele von ihnen eine hohe Herstellungskapazität auslasten  mussten. Der Kapazitätsausbau von First Solar ergebe sich dieses Jahr aus höherer Effizienz, und nicht etwas aus Investitionen in neue Produktionsanlagen. Die Investitionen in Dünnschicht-Produktionsmittel sollen 2011 wieder steigen, vorausgesetzt, die Unternehmen folgen ihren angekündigten Plänen.
Diese Informationen stammen aus dem neuen Informationsangebot von iSuppli, dem "PV Manufacturing and Capital Spending Tool". Es enthält Daten von über 550 Unternehmen, in den zehn wichtigsten Produktkategorien, für mehr als 40 Technologien und über fast 1.000 Standorte. Es wird zehn Mal pro Jahr aktualisiert.

25.11.2010 | Quelle: iSuppli Corp. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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