Bundesverband Erneuerbare Energie Österreich gegründet; Schulterschluss von acht Verbänden

Im Bundesverband Erneuerbare Energie haben sich die wichtigsten Akteure aller Sektoren der Nutzung nachhaltiger Energien zusammengeschlossen. Durch die Bündelung der Kompetenzen soll der Bundesverband zur Innovationsdrehscheibe der österreichischen Energiepolitik werden. Er tritt mit Nachdruck für die Sicherung und Nachhaltigkeit der österreichischen Energieversorgung ein.

Bundesverband als Katalysator für die Energiewende
„Die Energieversorgung befindet sich an einem wichtigen Wendepunkt. Für ihren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und die soziale Stabilität ist es ganz wesentlich, dass wir uns rechtzeitig auf eine stabile und unabhängige Energieversorgung aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen stützen können. Wir dürfen also keine Zeit verlieren, dieses solide Fundament unserer Energieversorgung ‐ Erneuerbare Energie ‐ in ausreichendem Maße zu schaffen. Der Verband Erneuerbare Energie Österreich sieht das als sein Hauptziel. Nachhaltige, krisensichere und preisstabilisierte Energieversorgung braucht neue Wege“, erklärte Dipl-Ing.Josef Plank, frischgebackener Präsident des neuen Verbandes, anlässlich einer Pressekonferenz am 4. Februar in Wien. "Der Bundesverband sieht sich als Katalysator, Ideenpool und Kompetenzzentrum zur Unterstützung einer umfassenden und professionellen Umstellung des Energiesystems in Österreich, die man jetzt mit noch mehr Nachdruck ansteuern muss."

Geballte Kompetenz
Schon die Gründungsorganisationen des Bundesverbands vereinen die geballte innovative und wirtschaftliche Kompetenz des Sektors: IG Windkraft, Kleinwasserkraft Österreich, Österreichs Energie, Photovoltaik Austria, Austria Solar, Österreichischer Biomasse‐Verband, ARGE Kompost und Biogas und pro pellets Austria. Gemeinsam decken die Gründungsmitglieder rund 70 % des österreichischen Stromverbrauchs ab. Im Wärmebereich sind es 30 %. Plank: "Das Jahr 2011 verspricht somit eine wichtige Weichenstellung für die Österreichische Energiepolitik."
Aus Sicht der Gründungsmitglieder stehen nicht Einzeltechnologien nebeneinander oder gar in Konkurrenz zueinander. Vielmehr steht ihre gegenseitige Ergänzung im Sinne einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung im Vordergrund – eine gesamthafte Betrachtung von der Produktion über die Verteilung bis hin zum Endverbraucher.

"Allianz der Vernünftigen" erforderlich
"Wir müssen leider feststellen, dass ein umfassender strategischer Ansatz in der österreichischen Politik derzeit nicht zu erkennen ist. Diese neue Organisation hat auch zum Ziel, die politischen Entscheidungsträger durch die vorhandene Kompetenz zu unterstützen, und noch viele andere Vertreter der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft für diese ‚Allianz der Vernünftigen‘ an Bord zu bringen“, erklärte Plank. In der täglichen Arbeit wird sich der Verband deshalb aktiv mit konkreten, wissenschaftlich gesicherten und ambitionierten Vorschlägen in die österreichische Energiepolitik einbringen. Dabei werden folgende Schwerpunkte verfolgt:
Ein langfristig ausgelegtes Ökostromgesetz noch im Jahr 2011, spezielle Impulsprogramme auf Bundes‐ und Landesebene, steuerpolitische Lenkungsmaßnahmen, klares Priorisieren der Erneuerbaren Energie auch im Wärmebereich sowie Forschungs‐ und Entwicklungsimpulse – ein Bündel von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ist zusätzlich entscheidend.

Energiepolitik auf dem Prüfstand
"Mit Konzepten und grundsätzlichen Bekenntnissen alleine haben wir noch nichts erreicht. Rasches und konsequentes Handeln ist gefragt“, unterstrich Plank den konkreten Ansatz der neuen Vereinigung. Erneuerbare Energie Österreich sieht sich als Schrittmacher dafür und wird den Innovationsgehalt und die Zukunftstauglichkeit von österreichischen energiepolitischen Entscheidungen immer wieder auf den Prüfstand stellen.

Beirat als "Think‐Tank"
Zur Beratung des Vorstandes und als Think‐Tank des Vereins wird ein Beirat eingerichtet, dessen Mitglieder aus politischen Parteien, der interessierten Öffentlichkeit und der Wissenschaft kommen. Landeshauptmann Hans Niessl ist designierter Vorsitzender des Beirates. Die Parlamentsabgeordneten Ing. Hermann Schultes, Mag. Christiane Brunner, Ing. Norbert Hofer und Mag. Rainer Widmann gehören dem Beirat ebenso an wie Mag. Michael Cerveny (ÖGUT), Univ.Prof.Dr. Reinhard Haas (TU Wien), Dr. Kurt Kratena (WIFO) und Dr. Horst Steinmüller (Energieinstitut Linz).
Der Bürositz des Verbandes ist im 7. Wiener Gemeindebezirk

07.02.2011 | Quelle: Erneuerbare Energie Österreich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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