SEMI-Studie: Markt für Photovoltaik-Materialien erreicht 2010 ein Volumen von 6,5 Milliarden US-Dollar und soll 2015 auf 16,9 Milliarden US-Dollar wachsen

Der Halbleiter-Industrieverband SEMI (Boston, Mass., USA) und Linx-AEI Consulting (San Jose, Kalifornien, USA) haben einen neuen Bericht mit detaillierten Angaben über Wachstumsmöglichkeiten im sich schnell entwickelnden Markt der Photovoltaik-Materialien veröffentlicht. Auf Grund der weltweiten Nachfrage nach wirtschaftlichem Solarstrom - der sich von 2010 bis 2015 verdreifachen soll - sind Materialien zur Herstellung von kristallinen Silizium- und Dünnschichtmodulen für Anbieter von Elektronik einer der größten und am schnellsten wachsenden Märkte.

Der neue Bericht gibt Einblicke in die Nachfrage nach Silizium, Elektroden-Beschichtungsmassen, Gasen, nassen Chemikalien Ausgangsstoffen, Dotiersubstanzen und weiteren wichtigen Stoffen.

Enorme Wachstumschancen
Der Markt der hochentwickelten Chemikalien und Materialien, die für Solarzellen und -module verwendet werden, wuchs 2010 um 114 % auf ein Volumen von 6,5 Milliarden US-Dollar (rund 4,8 Milliarden Euro). Er soll bis 2015 auf geschätzte 16,9 Milliarden US-Dollar (rund 12,4 Milliarden Euro) wachsen. Die Material-Umsätze werden 2011 laut Prognose leicht zurückgehen, da die Modulnachfrage in Deutschland sich an die neue Solarstrom-Einspeisevergütung anpassen wird und die Modulpreise sinken. Die Umsätze sollen 2012 wieder steigen, wenn neue Märkte entstehen, heißt es in dem Bericht.
Der Bericht "Chemicals & Materials for Photovoltaic Cells and Modules"  nimmt Verfahren zur Herstellung von Solarzellen sowie Materialien und Entwicklungen entlang der Wertschöpfungskette unter die Lupe und untersucht die Anforderungen an neue Materialien für innovative Technologien.

Kristallines Silizium: immer höhere Wirkungsgrade
Der Bericht skizziert die wesentlichen Entwicklungen der Photovoltaik in den größten Marktsegmenten und erörtert ihre Folgen für die Bereitstellung und Neuentwicklung von Materialien. Kristallines Silizium erreicht als Rohmaterial der Zelle immer höhere Wirkungsgrade und öffnet die Tür für Anbieter von Diamantdrahtsägen, verbesserte Oberflächenbearbeitung, neuartige selektive Emitter- und Beschichtungs-Technologien, Ionen-Implantation und Passivierungsschicht-Technologien.

Dünnschicht: mehr Konkurrenz für CdTe
Bei der Produktion von Dünnschichtmodulen werden die Verfahren für Tandem Junction Si-Module und CIGS-Module immer besser. Das führt zu mehr Konkurrenz für den Segmentführer CdTe und kurbelt die Umsätze bei den entsprechenden Produktionsmaterialien an. Außerdem haben neuartige Technologien zur Lichtabsorbtion und zum Schutz vor Nässe bei der Modulherstellung herkömmlichen Materialien einen Mehrwert verliehen, während neue Rückseitenkontakt-Technologien möglicherweise Material-Neuentwicklungen notwendig machen.
Mehr Informationen über diesen Bericht liefert Melody Song (SEMI) unter msong@semi.org oder Mike Corbett (Linx) unter mcorbett@linx-consulting.com.
Eine größere Version der Grafik gibt es hier zum Download.

10.02.2011 | Quelle: Linx; SEMI und PV Group | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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