Tschechische Photovoltaik-Anlagen werden Ziel von Spekulanten
Die Mehrzahl der Kaufinteressenten komme aus dem Ausland, mehr als die Hälfte davon aus Deutschland. "Es gibt jede Menge Interessenten, die pro Megawatt Leistung 60-70 Mio. CZK (2,5-2,9 Mio. EUR) zahlen wollen. Aber der Preis, für den verkauft wird, liegt bei 80-90 Mio. CZK (3,3-3,7 Mio. EUR)", zitiert die Zeitung "Lidové noviny" eine anonyme Quelle.
Klagen gegen Verweigerung des Netzanschlusses und nachteilige Solarstrom-Einspeisebedingungen
Weitere Klagen rollen auf den Stromversorger ČEZ Distribuce und die Regulierungsbehörde ERÚ zu. Dabei geht es um den Nichtanschluss bereits fertiger Photovoltaik-Anlagen wie im Falle der Firma Mesana Real, der durch die Verweigerung des Netzanschlusses die im letzten Jahr noch gültigen günstigen Einspeisebedingungen verloren gehen. Frank Schulte von der deutschen Voltaic Network kündigt auf der Website des tschechischen Photovoltaikverbandes CZEPHO Sammelklagen an. "Große Gruppen von Investoren gedenken, den starken Rechtsschutz zu nutzen, den ihnen die internationalen Verträge geben, und werden namhafte tschechische Anwaltskanzleien anheuern", erklärte er.
Durch die Senkung der Einspeisevergütungen gehen den ausländischen Investoren in den nächsten drei Jahren laut nov-ost.info mehr als sechs Milliarden CZK (250 Mio. EUR) verloren. Vor den Schiedsgerichten wollen sie aber noch weitere Schadenersatzansprüche geltend machen.
14.02.2011 | Quelle: nov-ost.info; Bild: ANTARIS SOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH