Solar-und Windstrom: Desertec-Industrieinitiative verstärkt Aktivität in Tunesien

Nach den Projektfortschritten in Marokko hat Paul van Son, Geschäftsführer der internationalen Industrieinitiative Dii (Desertec Industrial Initiative), mit vier Ministern der tunesischen Übergangsregierung weitere Schritte zur Umsetzung der Desertec-Vision vereinbart, berichtet die Dii GmbH in einer Pressemitteilung. Die zuständigen Minister Abdelaziz Rassaa (Industrie und Energie), Rifaat Chaabouni (Bildung und Forschung), Abderrazak Zouari (regionale Entwicklung und Wirtschaft) und Abdelhamid Triki (Planung und internationale Zusammenarbeit) bekräftigten in den Gesprächen in Tunis die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Dii, um gemeinsam Projekte der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu realisieren.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen Perspektiven für die junge Bevölkerung, unter anderem durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wissenstransfer.

Start mit Machbarkeitsstudie für Solar- und Windenergie-Projekte in Tunesien
Der Energieversorger STEG Energies Renouvables und die Dii wollen mit einer Machbarkeitsstudie für große Solar- und Windenergie-Projekte in Tunesien beginnen. Untersucht werden sollen die technischen und regulatorischen Vorrausetzungen für den lokalen Stromverbrauch und den Export in Nachbarländer und nach Europa. Ebenso werde die Finanzierung eines möglichen Referenzprojekts in Partnerschaft mit europäischen Staaten sowie der tunesischen Regierung und Industrie geprüft.

Dii gründet Büro in Tunis
Für die geplanten Arbeiten werde die Dii ein Büro in Tunis eröffnen. Die nordafrikanischen Aktivitäten der Wüstenstrominitiative sollen von Tunis aus von René Buchler geleitet werden. Der Industriemanager arbeitet seit vielen Jahren in der Region und verfüge daher über viel Erfahrung in der Umsetzung von Energieprojekten und dem Aufbau von lokalen Unternehmensstrukturen.
„Die jüngsten Ereignisse in Japan und Nordafrika haben gezeigt, dass ein starker Verbund zwischen Europa und Nordafrika für Wohlstand und Stabilität notweniger denn je ist. Die enge Zusammenarbeit mit der tunesischen Regierung wird einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung der Desertec-Vision leisten. Wir werden uns verstärkt an die politischen und industriellen Akteure in Europa und MENA wenden, um gemeinsam die Entwicklung von ökonomisch sinnvoller und nachhaltiger Energieerzeugung in Wüstenregionen voranzutreiben“, kommentiert Paul van Son, Geschäftsführer der Dii, die Aktivitäten in Tunesien.

12.04.2011 | Quelle: Dii GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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