Helmholtz und NREL vereinbaren Zusammenarbeit in der Photovoltaik- und Solarthermie-Forschung

Am 23.06.2011 haben die Helmholtz-Gemeinschaft und das National Renewable Energy Laboratory (USA) eine engere Zusammenarbeit in der Solarenergie-Forschung vereinbart, um Lücken zu schließen und die Technologieentwicklung zu beschleunigen.


Die Vereinbarung wurde in Berlin durch führende Vertreter beider Forschungsorganisationen unterzeichnet in Anwesenheit von Greg Delawie, Gesandter der amerikanischen Botschaft und Thomas Rachel, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
„Mit dieser Vereinbarung kommen zwei leistungsstarke Organisationen zusammen, die durch gemeinsame Forschungsprojekte noch raschere Fortschritte auf den Gebieten der Photovoltaik und der Solarthermie erreichen können“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Solarzellen und Kollektoren müssen noch effizienter und vor allem wesentlich preiswerter werden
Solarenergie ist reichlich verfügbar, doch um sie kostengünstig in Elektrizität umzuwandeln, müssen Solarzellen und auch Kollektoren für die thermische Nutzung von Sonnenenergie noch effizienter und vor allem wesentlich preiswerter in der Herstellung werden. Dazu verfolgen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Ansätze mit nanostrukturierten Materialien und neuartigen Modularchitekturen.

HZB und Forschungszentrum Jülich arbeiten an Dünnschicht-Solarzellen
Aus der Helmholtz-Gemeinschaft sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Forschungszentrum Jülich und das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie an der Vertragsunterzeichnung beteiligt. Am HZB und am Forschungszentrum Jülich werden vor allem neue Dünnschichtmaterialien für Solarzellen untersucht.

DLR entwickelt Kollektoren und Speicher für solarthermische Kraftwerke
Am DLR werden dagegen Kollektoren weiter entwickelt, die auch bereits in großen solarthermischen Kraftwerken kommerziell angewendet werden. DLR-Experten arbeiten auch an der Entwicklung neuartiger Speicher, die die Tageshitze bis in die Nachtstunden halten, um kontinuierlich rund um die Uhr Strom zu erzeugen.
Die Vereinbarung wurde durch Dr. Dan Arvizu, Direktor des NREL, Prof. Dr. Ing. Harald Bolt, Forschungszentrum Jülich, Prof. Dr. Ing. Ulrich Wagner und Prof. Dr. Ing. Robert Pitz-Paal, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie Prof. Dr. Ing. Anke Kaysser-Pyzalla und Dr. Ulrich Breuer, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie unterzeichnet.
„Diese Vereinbarung verspricht Materialien und Technologien zu entwickeln, die die Grundlage für Solarzellen und solare Brennstoffe der Zukunft bilden“, sagt NREL-Direktor Arvizu.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

24.06.2011 | Quelle: Helmholtz-Gemeinschaft | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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