Baden-Württemberg Stiftung startet Forschungsprogramm „Organische Photovoltaik und Farbstoffsolarzellen“; Sechs Projekte werden mit insgesamt 3,5 Millionen Euro finanziert

Mit dem Forschungsprogramm „Organische Photovoltaik und Farbstoffsolarzellen“ will die Baden-Württemberg Stiftung die besonderen Kompetenzen des Landes im Bereich der erneuerbaren Energien aufgreifen und die Leistungsfähigkeit des Produktionsstandorts Baden-Württemberg weiter ausbauen.


Das Programm hat das Ziel, die Energie- und Ressourceneffizienz von organischen Solarzellen und Farbstoffsolarzellen zu steigern und bestehende Produktionsverfahren zu verbessern.
Um Herstellungskosten, Leistungsfähigkeit und Energieausbeute von Photovoltaik-Systemen zu verbessern, müssen verstärkte Anstrengungen in Forschung und Entwicklung unternommen werden. Neben kristallinen Solarzellen rücken organische Solarzellen (OPV) und Farbstoffsolarzellen zunehmend in den Fokus, da sie einen deutlichen Kostenvorteil aufweisen: Durch den Verzicht auf Hochtemperaturprozesse und den Einsatz preiswerterer Grundmaterialien können sie vergleichsweise günstig hergestellt werden. Weitere Vorteile sind ihre Flexibilität und einfache Handhabung.

Effizienz der Photovoltaik weiter verbessern
Die Baden-Württemberg Stiftung unterstützt in ihrem Forschungsprogramm sechs Projekte, die sich mit der Effizienzsteigerung von Photovoltaik-Systemen befassen. Eine wirtschaftliche Fertigung und damit verbunden erweiterte Anwendungsmöglichkeiten von organischen Solarzellen sind die Hauptziele der Projekte.
„Die regenerative Energieversorgung spielt eine immer wichtigere Rolle. Deshalb ist der Bereich ‚Umwelt und Energie‘ für die Baden-Württemberg Stiftung ein wichtiger Forschungsschwerpunkt, um u.a. die Effizienz von Photovoltaik noch weiter zu verbessern“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

Farbstoffsolarzellen-Initiative
Projekte mit Schwerpunkt Produktions- und Verfahrenstechnik Für die Herstellung von großflächigen und leistungsfähigen Farbstoffsolarmodulen ist neben der Beherrschung der Produktions- und Verfahrenstechnik die Qualität der verwendeten Elektrolyte von entscheidender Bedeutung. Beide Aspekte werden in der „Farbstoffsolarzellen-Initiative“ aufgegriffen, einem gemeinsamen Projekt von Fraunhofer-ISE Freiburg, der Universität Ulm und der HTW Aalen.
Neben der Optimierung der Fertigungsmethoden werden neue, produktionstaugliche Elektrolyte entwickelt und getestet. Ziel ist es, die wissenschaftlichen und technischen Vorrausetzungen für die industrielle Produktion von neuartigen Farbstoffsolarzellen zu schaffen. Als erste Anwendung ist der Einsatz der Farbstoffsolarmodule in der gebäudeintegrierten Photovoltaik ins Auge gefasst.
Ein weiteres Projekt führt Untersuchungen zu neuartigen, vollständig druckbaren Elektrodensystemen durch, mit deren Hilfe mittelfristig die industrielle, großtechnische Produktion von organischen Solarzellen vorangebracht werden soll. Dazu arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Verfahrenstechnik, der anorganischen Chemie sowie Nanotechnologie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) interdisziplinär zusammen.

11.07.2011 | Quelle: Baden-Württemberg Stiftung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen