Photovoltaik in Ungarn: EcoSolifer baut Solarmodul-Werk in Csorna

Der in der Schweiz eingetragene Solarzellenhersteller EcoSolifer AG plant in der westungarischen Ortschaft Csorna die Errichtung eines Produktionswerks für großflächige Photovoltaik-Module. Der Investitionsaufwand für das Vorhaben wurde vom ungarischen Tochterunternehmen EcoSolifer Kft während einer Pressekonferenz mit knapp 50 Millionen Euro beziffert. Das Projekt soll im September beginnen, die Produktion soll voraussichtlich im Sommer 2012 starten. […]

Der in der Schweiz eingetragene Solarzellenhersteller EcoSolifer AG plant in der westungarischen Ortschaft Csorna die Errichtung eines Produktionswerks für großflächige Photovoltaik-Module. Der Investitionsaufwand für das Vorhaben wurde vom ungarischen Tochterunternehmen EcoSolifer Kft während einer Pressekonferenz mit knapp 50 Millionen Euro beziffert. Das Projekt soll im September beginnen, die Produktion soll voraussichtlich im Sommer 2012 starten. Die jährliche Produktionskapazität des Werks liegt bei 25 Megawatt (MW), die im Jahr 2013 auf 52 MW erhöht werden sollen. Im Werk entstehen unmittelbar etwa 160 neue Arbeitsplätze, deren Zahl zu einem späteren Zeitpunkt erhöht werden könnte.

Exportvolumen von 50 Millionen Euro bis 2013 geplant
Nach Angaben der Investoren wird das Werk der erste Produktionsstandort für Dünnschicht-Photovoltaikmodule aus amorphem und mikrokristallinem Silizium (a-Si/µ-Si) in Ungarn sein. Die PV-Module sollen in Solarparks, zum Aufladen von Elektroautos und in der Energieversorgung von Gebäuden eingesetzt werden können. Die Exporteinnahmen aus den hier hergestellten Produkten sollen bis 2013 die Marke von 50 Millionen Euro erreichen.

Noch keine Einigung über den genauen Standort des Solarzellenwerks
Wie Zsolt Becsey, Staatssekretär im ungarischen Wirtschaftsministerium, mitteilte, wird voraussichtlich binnen weniger Wochen eine Regierungsentscheidung über die Förderung des Solarzellenwerks fallen; die Fördersumme bezifferte Becsey mit 3,45 Millionen Euro (935 Mio. HUF), die sich innerhalb von drei Jahren amortisieren könnten. Im Gegenzug müsse sich das Unternehmen verpflichten, die Mitarbeiterzahl in den ersten fünf Jahren nicht zu verringern. Im neuen Werk werden größtenteils Facharbeiter eingestellt, zudem wird mit zwei- bis dreimal so viel neuen Stellen bei Zuliefer-Unternehmen gerechnet. Insgesamt könnten durch das Projekt jährlich etwa 100 Mio. HUF (rund 370.000 EUR) an Steuern generiert werden.
Über den genauen Standort des Solarzellenwerks ist noch keine Einigung erzielt worden, allerdings sei der Investor mit dem im kommunalen Besitz befindlichen Grundstück im Industriepark Csorna äußerst zufrieden gewesen, sagte der Parlamentsabgeordnete der Region, Alpár Gyopáros.
EcoSolifer Kft mit Sitz in Budapest entwickelt und vertreibt Technologien zur Herstellung von Dünnschicht-Photovoltaikmodulen. Ihr Schweizer Mutterunternehmen EcoSolifer AG wurde 2007 von ungarischen Geschäftsleuten gegründet, Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft ist unbestätigten Angaben zufolge Ákos Haidegger, der auch CEO des Industrieparkbetreibers BIL-Park in Bábolna ist. BIL-Park hatte im August vergangenen Jahres bekannt gegeben, auf ihrem Gelände eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 1 MW errichten zu wollen.

26.07.2011 | Quelle: nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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