Photovoltaik-Unternehmen IBC SOLAR stiftet Solar-Lampen für Schüler im Senegal

Die IBC SOLAR AG (Bad Staffelstein) hat zusammen mit der KAЇTO Projekt GmbH drei Schulen im Senegal mit rund 500 Solarlampen ausgerüstet, berichtet IBC Solar in einer Pressemitteilung. Gutscheine für deren Ladung mit Solarstrom verdienen sich die Schüler durch besondere Leistungen in ihren Klassen. Das Projekt soll die Elektrifizierung der ländlichen Region vorantreiben und in der Bevölkerung das Bewusstsein für erneuerbare Energien fördern.

Die Stromversorgung in der Region Casamance im Süden Senegals ist unzureichend: Nur jeder dritte der rund zwölf Millionen Senegalesen hat Zugang zum öffentlichen Stromnetz, berichtet IBC Solar; in ländlichen Regionen sei es sogar nur jeder fünfte. Bislang mussten die Bewohner den benötigten Strom oftmals mit Dieselgeneratoren erzeugen, was Risiken für Mensch und Umwelt mit sich bringt.
Um die Elektrifizierung der Region voranzutreiben, haben IBC SOLAR und KAЇTO nun rund 500 Solarlampen bereitgestellt und Gutscheine für deren Ladung an Schulen verteilt. Bereits zwei Lampen reichen laut IBC für die Beleuchtung eines Hauses in der Casamance aus, da sich das Familienleben traditionell in einem großen Raum abspiele.

An „Solarkiosken“ können Elektrogeräte aufgeladen werden
Das Solarlampenprojekt ist die zweite Phase des gemeinsamen Projekts zwischen KAЇTO und IBC SOLAR. Um eine nachhaltige ländliche Energieversorgung zu erreichen, hat KAЇTO bereits 2009 so genannte Solarkioske errichtet, die mithilfe von Photovoltaik-Modulen von IBC SOLAR umweltfreundlichen Strom erzeugen. Bislang wurden drei Kioske fertig gestellt, weitere sollen demnächst folgen. Das Prinzip sei einfach: Ein Dorfbewohner übernimmt einen der Solarkioske und bietet Nachbarn gegen Bezahlung die Möglichkeit, dort Elektrogeräte wie Mobiltelefone oder eben Lampen aufzuladen.
Ziel des Engagements sei es, innerhalb der Bevölkerung die Nutzung regenerativer Energien zu erhöhen. Daher verteilen nun Lehrer jede Woche Gutscheine an Schüler, die besondere schulische oder soziale Leistungen erbracht haben. Mit diesen Gutscheinen können die Kinder an den Solarkiosken ihre Lampen kostenlos mit umweltfreundlichem Strom laden. Die 15.000 Gutscheine werden an drei Ganztagsschulen mit jeweils rund 250 Schülern über ein Schuljahr hinweg verteilt. So will das Projekt Anreize schaffen, in die Schule zu gehen. Um den Vergabeprozess zu kontrollieren, sind die Lehrer angehalten, ihre Entscheidungen jeweils zu begründen. Die Devise: Nicht nach dem Gießkannenprinzip fördern, sondern auch fordern. Dadurch soll die Wertschätzung für die neuen Technologien innerhalb der Bevölkerung steigen. Mit einer vollen Batterieladung Sonnenstrom aus dem Solarkiosk leuchten die Lampen etwa sieben Stunden lang.

So kann eine dezentrale Stromversorgung funktionieren
„Die Herausforderungen, die sich im Laufe des Projekts gestellt haben, sind vielseitig. So war es beispielsweise entscheidend, die Dorfbewohner vom Leistungsprinzip zu überzeugen. Gerade in diesen Gegenden dominiert der Gemeinschaftsgedanke, der für alle das gleiche Niveau vorsieht, auch wenn es sehr niedrig ist. Dementsprechend mussten wir hier erst einmal Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt Heidi Schiller, Geschäftsführerin der KAЇTO Projekt GmbH.
„Immer noch leben weltweit rund 2,5 Milliarden Menschen ohne Strom. Elektrizität ist aber die entscheidende Basis für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Das Solarlampenprojekt im Senegal ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine dezentrale Stromversorgung funktionieren kann“, erklärt Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG. „Der Strom wird dort verbraucht, wo er produziert wird. Gerade für diese ländlichen Regionen ist die Photovoltaik die optimale Energiequelle. Sonnenenergie steht unbegrenzt zur Verfügung, die Anlagen sind wartungsarm und versorgen so auch entlegene Regionen mit Strom.“

30.07.2011 | Quelle: IBC SOLAR; Foto: KAITO Energie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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