Niedersächsisches Photovoltaik-Unternehmen PAIRAN und grüner Fraktionsvorsitzender Jürgen Trittin im Energiedialog: Ausbau der erneuerbaren Energien, Bedarf anderer Strukturen als aktuell diskutiert
Der beschlossene Ausstieg der Bundesregierung aus der Atomenergie lasse einen ernsthaften Einstieg in die erneuerbaren Energien vermissen, kritisiert Rüter. Aufgrund der aggressiven Fördersenkungen sei der deutsche PV-Markt bis zu 70 Prozent eingebrochen.
Hans-Martin Rüter: Regierung muss neue Marktimpulse setzen
"Es hat für viele Unternehmen zu lange gedauert, bis er sich wieder ausbalancieren konnte", kommentiert Rüter. Nun komme es darauf an, neue Marktimpulse zu setzen und den Solar-Investoren wieder Sicherheit und Anreize zu geben.
Weitere Kürzungen von 20 Prozent zum 1. Januar 2012 werde die junge und innovative deutsche Solarindustrie extrem fordern, so Rüter weiter.
Jürgen Trittin: Massiver Änderungsbedarf beim Erneuerbare-Energien-Gesetz und Netzausbaugesetz
Auch Trittin betonte, dass ein Ausbau der erneuerbaren Energien, Energieeinsparung und Energieeffizienz einer anderen Struktur der Energieversorgung bedürfen als der aktuell diskutierten. Sie müsse flexibler und dezentraler organisiert sein. Ob Erneuerbare-Energien-Gesetz oder Netzausbaugesetz: Bei all diesen Gesetzen gebe es massiven Änderungsbedarf, betonte Trittin und unterstrich so die Argumentation von Rüter.
Diskutiert wurde auch die Frage, wie die dezentrale Energieerzeugung mit der E-Mobility und einer intelligenten Stromversorgung (Smart Grid) zu verknüpfen sei. Dabei stellte Rüter das Energiekonzept der PAIRAN vor und machte deutlich, dass PAIRAN nicht nur für Solarsysteme stehe. Einige intelligente Solarstromprodukte, wie beispielsweise ein Solar-Carport, biete das Unternehmen längst an, an innovativen Solarstromlösungen werde bereits gearbeitet.
24.08.2011 | Quelle:PAIRAN | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH